Duisburg. Die Macher des Ironman 70.3 Duisburg müssen für den Triathlon umplanen. Das sind die Pläne für eine aufsehenerregende Schwimm- und Laufstrecke.

Die Regattabahn im Duisburger Sportpark ist derzeit eine riesige Baustelle. Für die Universiade im Juli 2025 wird der gesamte Komplex umgebaut, damit die Wettkampfstrecke passend zu den Weltspielen der Studierenden den heutigen Standards für internationale Wettkämpfe entspricht. Das zwingt die Veranstalter von Events im Sportpark zum Umplanen – etwa die Ironman-Group, die hier seit 2022 den Iroman 70.3 Duisburg veranstaltet, einen Triathlon über die Mitteldistanz.

In Kürze will der weltweit größte Triathlon-Veranstalter die neue Strecke bekannt geben, die die rund 2000 Athleten bei der vierten Auflage des Duisburger Ironman 70.3 am 1. September 2024 zu bestreiten haben. Wie unsere Redaktion aus Sportkreisen erfuhr und auch Stadtverwaltung und Veranstalter Ironman auf Nachfrage bestätigten, ist der Innenhafen eine Option für die diesjährige Schwimmstrecke.

Ironman in Duisburg: Innenhafen als Schwimmstrecke in der Planung

Schwimmen im Innenhafen? Bis jetzt war das künstliche Gewässer eher Schauplatz für andere Wassersportarten wie die Drachenboot-Fun-Regatta oder Kanu-Wettbewerbe.

Ob sich ein Gewässer auch als Schwimmstrecke für einen Triathlon eignet, dafür gibt es strenge Maßgaben. Die Veranstalterordnung der Deutschen Triathlon Union, an die sich auch die Ironman-Gruppe zu halten hat, schreibt eine Mindestwassertiefe von durchgängig einem Meter vor – der Duisburger Innenhafen hat eine durchschnittliche Tiefe von vier Metern.

Vor allem aber darf die zuständige Behörde keine gesundheitlichen Bedenken wegen der Wasserqualität äußern, lautet eine der weiteren Vorgaben. Alternativ habe Ironman aber auch die Sechs-Seen-Platte weiter im Blick, etwa den Bertasee, erklärt auf Nachfrage Markus Hanusch, Marketing-Verantwortlicher bei Ironman Deutschland für den Duisburger Triathlon.

Das Becken im Duisburger Innenhafen (Archivbild). Der Triathlon-Veranstalter Ironman kann sich dies als Austragungsort für den 70.3-Triathlon am 1. September 2024 vorstellen.
Das Becken im Duisburger Innenhafen (Archivbild). Der Triathlon-Veranstalter Ironman kann sich dies als Austragungsort für den 70.3-Triathlon am 1. September 2024 vorstellen. © Lars Fröhlich / WAZ FotoPool | Lars Fröhlich

Derzeit sei man noch in der Prüfung und eine finale Aussage sei noch nicht möglich, heißt es aus der Duisburger Stadtverwaltung und vom Veranstalter Ironman. Markus Hanusch geht jedoch davon aus, die Sportler Ende März über den genauen Streckenverlauf informieren zu können.

Duisburger Ironman 2024 könnte am Rathaus enden

Das gesamte Wettkampfgeschehen würde in dem Fall, dass die Triathleten im Innenhafen schwimmen, also aus dem Sportpark in die Duisburger Innenstadt verlegt werden. Während die Radstrecke zum größten Teil ihrem bisherigen Verlauf entspräche, nämlich über die Brücke der Solidarität bis nach Baerl, würde die Sportler in der dritten Disziplin auch eine gänzlich neue Laufstrecke erwarten.

Diese sei, so Streckenplaner Markus Hanusch, sehr flach und ein Mix aus Straßen und anderen Wegen – was für eine Passage am Innenhafen und über die Königstraße sprechen dürfte. Geplanter Zieleinlauf wäre nach Informationen unserer Redaktion dann am Duisburger Rathaus.

Rund die Hälfte der Startplätze für Duisburger Ironman verkauft

Da Ironman bei seinen Events damit wirbt, dass die Athleten auf gesperrten Strecken unterwegs sind, würde dies vor allem am Veranstaltungstag 1. September für viele Sperrungen in der Duisburger Innenstadt und am Ausflugsziel Innenhafen sorgen. Der Bereich Innenhafen dürfte schon früher betroffen sein, da sich dort die Wechselzone befindet, in der die Teilnehmenden bereits ab Samstag ihre Räder einchecken. Anwohner des Innenhafens und Besucher müssten also mehrere Tage mit Einschränkungen rechnen.

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Trotz mehrerer kleiner Konkurrenzveranstaltungen in der Region (Volksdistanz in Willich sowie Volks- und Olympische Distanz in Xanten) geht Markus Hanusch davon aus, dass der Triathlon in Duisburg auch in diesem Jahr wieder viele Athleten in die Sportstadt Duisburg ziehen wird. Denn Wettkämpfe auf der Mitteldistanz (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 km Rad, Halbmarathon) sind selten. Weshalb auch das Teilnehmerfeld aus den benachbarten Niederlanden und Belgien recht groß ist. Aber auch Sportler aus Großbritannien und Frankreich stünden bereits auf der Starterliste. Aktuell ist rund die Hälfte der Startplätze verkauft.

  • Der Ironman 70.3 Duisburg findet am Sonntag, 1. September statt.
  • Das Rennen in Duisburg bietet Qualifikationsplätze für die 70.3-WM im November 2025 in Marbella (Spanien).
  • Mehr Informationen zum Start in Duisburg gibt es unter ironman.com/im703-duisburg.
  • Aktuell kann man sich auch noch als Einzelstarter (339 Euro) oder Staffel (560 Euro) anmelden.
  • Athleten müssen am Renntag 18 Jahre oder älter sein.