Duisburg. Trotz Autobahnsperrung war der Andrang zur Drachenboot-Fun-Regatta groß. Was das Event für Athleten und Publikum so besonders macht.

Es ist mehr Sprint als Marathon: Schon nach 250 Metern ist bei der Drachenboot-Fun-Regatta die Strecke überwunden. Das schaffen die Paddlerinnen und Paddler oft in weniger als anderthalb Minuten. Mit Trommelschlägen und anfeuernden Rufen treiben sie sich am Samstag im Duisburger Innenhafen zu Höchstleistungen.

Nur Trikots und Sportsgeist müssen die Teams mitbringen. Boote und Paddel stellt die Wanheimer Kanu Gilde, die das Spektakel mit Traditionscharakter ausrichtet. Schon zum 22. Mal findet das Drachenbootrennen statt, und trotz schwieriger Verkehrslage (wir berichteten) sind wieder viele Menschen aus ganz Duisburg und Umgebung angereist.

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Innenhafenfest in Duisburg: „Endlich kommt hier Leben rein“

Die Musikauswahl erinnert an Partys von vor 30 Jahren. Zu Abba und den Backstreet Boys schunkeln an den Ufern die ersten Zuschauerinnen und Zuschauer mit. Sylvia Müller hat sich mit ihren Freundinnen einen Platz auf der Terrasse des Bolero gesucht: „Mit einem kalten Cocktail und einer süßen Waffel macht das Zugucken Spaß.“ Sie kommt aus Duissern und ist auch sonst gerne am Innenhafen unterwegs. Am heutigen Fest freut sie besonders, „dass hier etwas Leben reinkommt und das Becken mal genutzt wird“.

Jörg Hensel ist aus Mülheim hergefahren. Wegen der A 59-Sperrung sei die Anreise „etwas nervig“ gewesen, „und dann auch noch die Parkplatzsuche bei der Hitze“. Am Ende habe es sich aber trotzdem gelohnt, sagt Hensel über das Fest samt sportlichem Wettkampf.

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Den gewinnt im höchsten Finale der 20er-Drachenboote das Team der „Krohne Flow Fighter“. Den Siegerpokal füllen die ausgelassen feiernden Athleten mit Sekt. Für Kapitän Michael Daheim sei das Wichtigste aber nicht der Sieg, sondern „der gemeinsame Tag zusammen mit den Kollegen und Kolleginnen“ – das Team besteht nur aus Mitarbeitenden von Krohne Messtechnik.

Gespannt vor dem Sonntag mit vielen Straßensperrungen

Besonders findet Daheim an dem Rennen, das man das Ergebnis erst hinterher erfährt: „So bleibt es spannend und es ist immer eine Überraschung, wer gewinnt.“ Einen Schlachtplan hätte sein Team nicht wirklich gehabt: „Da bringt Taktik nichts, man fährt sich einfach die Arme leer, bis man nicht mehr kann. Entweder das reicht oder nicht.“

Dennis Bendzko von der Wanheimer Kanu Gilde ist vollends zufrieden mit dem Tag: „Es hat alles super geklappt, wir hatten mega Wetter und waren immer top im Zeitplan.“ Weder die Konkurrenzveranstaltungen noch die Autobahnsperrung hätten sich spürbar auf den Zuschauerandrang ausgewirkt.

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Vor dem Sonntag sei er allerdings noch gespannt. „Mal gucken, wie die vielen Straßensperrungen durch den Marathon sich auf das Rennen auswirken, aber mit heute sind wir richtig zufrieden“, sagt Bendzko über den zweiten Tag der Drachenboot-Fun-Regatta, der mit gesunkenen Temperaturen, zufriedenem Publikum, zufriedenen Organisatoren und Sportlern endet.

>> 22. DRACHENBOOT-FUN-REGATTA: DIE SIEGER

Nicht nur eines, sondern gleich fünf Finalrennen gibt es bei der Regatta, drei bei den 20er-Booten und zwei bei den 10er-Booten. Es treten jeweils acht Teams gegeneinander an. Am Ende haben diese Teams gewonnen:

1. Krohne Flow Fighter (20er Finale A)
2. Deutsche Rück Dragonhearts (20er Finale B)
3. Schneider Bodenbeschichtungen GmbH (20er Finale C)
4. Arcelor Mittal Dragons (10er Finale A)
5. HSPV NRW (10er Finale B)