Duisburg. Der Ironman 70.3 in Duisburg entwickelt sich zu einer Erfolgsgeschichte. Für die nächste Auflage muss allerdings umgeplant werden.

Die Vorhersagen waren nicht positiv gewesen. Noch am Tag vor dem Start hatte befürchtet werden müssen, dass die dritte Auflage des Ironman 70.3 in Duisburg unter Wetterkapriolen würde leiden müssen. Doch am Veranstaltungstag selber herrschten für die Ausdauersportlerinnen und -sportler dann nahezu optimale Bedingungen.

Startbereit: Vor voll besetzten Rängen gingen die Aktiven an der Regattabahn ins Wasser.
Startbereit: Vor voll besetzten Rängen gingen die Aktiven an der Regattabahn ins Wasser. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

„What a wonderful day for racing here at the 70.3 in Duisburg“, tönte es am Sonntagmorgen um 8 Uhr aus den Lautsprechern an der Regattabahn. Die Tribüne war bereits proppenvoll mit Zuschauern; davor sammelten sich die Aktiven, die wenig später die 1,9 Kilometer der Schwimmstrecke in Angriff nehmen sollten. 20 Grad Celsius, beste Bedingungen – da hatte auch Jürgen Dietz, Betriebsleiter von Duisburg-Sport, beste Laune, als er das Feld mit dem Startschuss auf die Reise schickte. Rund 2500 Sportlerinnen und Sportler waren es, die sich den Ausdauerdreikampf zutrauten.

Auch interessant

Viele der Aktiven waren zweifellos mit ihren Gedanken da sicher noch bei Rolf Felber. Der 67-Jährige war im vergangenen Jahr kurz nach dem Schwimmstart an einem plötzlichen Herzstillstand gestorben. Schon im Vorjahr bei der Premiere war dies ebenfalls bei einer 57-jährigen Teilnehmerin geschehen. Vor diesem Hintergrund waren die Verantwortlichen froh, dass schwerere medizinische Notfälle diesmal ausblieben.

„Es ist insgesamt alles sehr gut gelaufen“, resümierte Regattabahn-Chef Mirko Günther, als fast sämtliche Teilnehmenden das Ziel erreicht oder zumindest im Blick hatten. Es habe durchweg positive Rückmeldungen gegeben, erklärte er. „Die Leute sind begeistert von der Location, weil alles so eng beisammen ist“, berichtete Günther.

Ausgepumpt: Auf die Hilfe der Freiwilligen konnten sich die Athletinnen und Athleten verlassen.
Ausgepumpt: Auf die Hilfe der Freiwilligen konnten sich die Athletinnen und Athleten verlassen. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Naturgemäß dürften jene Aktiven am positivsten gestimmt gewesen sein, bei denen am Ende auch sportlich alles passte. Die mehrfache Deutsche Meisterin Marit Bergmann gehörte ganz sicher dazu. Zwar kam sie nur als 29. aus dem Wasser, doch auf der 90 Kilometer langen Radstrecke, die auf die linke Rheinseite bis zum Baerler Busch führte, konnte sie enorm Boden auf die führende Zypriotin Svetana Usha­kova gutmachen. Beim abschließenden Halbmarathon – drei Runden durch den Sportpark – setzte sie sich dann deutlich ab und holte sich in 4:14,40 Stunden mit eineinhalb Minuten Vorsprung auf ihre Konkurrentin den Sieg.

Auch interessant

Ähnlich deutlich ging es bei den Männern zu. Hier war am Ende der Niederländer Pim van Diemen nicht zu schlagen, der 3:44,50 Stunden brauchte, während Lars Lomholt aus Dänemark nach 3:47,51 Stunden als Zweiter ins Ziel kam, gefolgt vom besten Deutschen, Max Menzel aus Leverkusen, in 3:54,39 Stunden.

Bei allem Lob, das die Duisburger Macher für die von ihnen bereitgestellte Örtlichkeit kassierten, liegt es auf der Hand, dass die nächste Auflage schon in den Hinterköpfen steckt. Allerdings gilt es dabei zu bedenken, dass nach der bevorstehenden Kanu-Weltmeisterschaft Ende des Monats der umfangreiche Umbau der Regattabahn beginnt. Die Schwimm-Etappe des Ironman kann dort also nicht stattfinden. Geprüft werden nun Alternativen in der Nähe, um die Erfolgsgeschichte des Wettbewerbs der kurzen Wege in Duisburg nach Möglichkeit fortzuschreiben.