Duisburg-Rheinhausen. Ein Seniorenzentrum will für 132 Senioren in Rheinhausen ein neues Zuhause schaffen. Eröffnung, Miete, Angebot: Alle Infos für Mieter und Käufer.
Abfallcontainer auf dem Grundstück sowie Absperrbänder und -schranken an den Eingängen lassen noch die Baustelle erkennen, ansonsten sieht es von innen und außen fast fertig aus: In Duisburg-Rheinhausen entsteht ein neues Seniorenzentrum.
Noch eins, kann man sagen, denn nur einen Steinwurf entfernt an der Ecke Moerser Straße/ Kreuzacker wird eine Belia Seniorenresidenz gebaut. Dort wurde Mitte Februar jedoch erst der Grundstein gelegt. Deutlich weiter ist das Zentrum an der Ecke Bergheimer Straße/ Asterlager Straße.
Interessierte Mieter und Käufer sollten schnell sein und einige Infos beachten.
Wann eröffnet das neue Seniorenzentrum in Duisburg?
Das Immobilienunternehmen Pro Urban, das für den Bau zuständig ist, will das Seniorenzentrum am Diergardtpark Ende März an den Betreiber übergeben, heißt es auf Anfrage der Redaktion. Betreiben wird es die Unternehmensgruppe CMS, die zu Alloheim Senioren-Residenzen gehört.
Eröffnet wird die Rheinhauser Seniorenresidenz am 1. April, wie Alloheim mitteilt. Ab diesem Datum können Senioren in die Einrichtung einziehen. Interessierte können sich aber schon am 15. März einen Einblick verschaffen, dann ist zwischen 14 und 19 Uhr ein Tag der offenen Tür geplant.
Was wird Senioren in der Residenz geboten?
Im Seniorenzentrum an der Bergheimer Straße 170 soll es sowohl eine Tagespflege als auch einen Bereich für Betreutes Wohnen geben. Es entstehen 80 Pflegeplätze in Einzelzimmern und 26 Einheiten für Betreutes Wohnen, die für bis zu zwei Personen ausgelegt sind. Damit könnten insgesamt 132 Senioren ins Zentrum einziehen.
Zu den Angeboten für künftige Bewohner sagt Pro Urban-Sprecherin Carina Huntemann: „Es gibt eine Tagespflege mit 19 Plätzen sowie ein Café für die Bewohnerinnen, Bewohner und externe Gäste.“
Ein Sprecher der Alloheim Senioren-Residenzen ergänzt, dass Senioren Leistungen wählen können, die auf sie abgestimmt sind. Neben der Tagespflege und dem Betreuten Wohnen werden vollstationäre Pflege und Kurzzeitpflege angeboten.
Physiotherapie, Ergotherapie, Seelsorge und palliativmedizinische Begleitung werde es in der Einrichtung geben, genauso wie wöchentliche Freizeitangebote, zum Beispiel Gymnastik, Singkreis, Bingo und regelmäßige Ausflüge, so der Sprecher.
Wie sehen die Wohnungen des Pflegebereichs und Betreuten Wohnens aus?
Die Wohnungen des Betreuten Wohnens sind etwa 52 Quadratmeter groß und bestehen aus zwei Räumen zum Essen, Wohnen und Schlafen, aus einem Bad, Flur und Abstellraum. Hinzu kommen anteilig eine Gemeinschaftsfläche und Terrasse.
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Die Pflegeapartments bieten circa 23 Quadratmeter Platz, zum Wohnraum gehören eine Küche und ein Bad. Hinzu kommen anteilig 40 Quadratmeter Gemeinschaftsfläche, in der die 19 Plätze der Tagespflege enthalten sind.
Wie viel kosten die Apartments für Bewohner?
Wie viel Geld Senioren für Miete und weitere Dienstleistungen im Pflegebreich zahlen werden, ist Alloheim zufolge noch nicht klar. „Genaue Angaben dazu können für gewöhnlich erst ab Eröffnung gemacht werden“, erklärt der Sprecher.
Die Miete für Wohneinheiten des Betreuten Wohnens stehe aber schon fest: „Hier wird eine Kaltmiete von circa 780 Euro beziehungsweise eine Warmmiete von circa 980 Euro veranschlagt.“
Wie viel kosten die Seniorenimmobilien für Eigentümer?
Privatanleger können in die Immobilien im Rheinhauser Seniorenzentrum investieren und sie kaufen. Die Eigentümer schließen aber nicht mit Bewohnern einen Pachtvertrag ab, sondern mit dem Betreiber Alloheim, heißt es in einem Exposé zur Anlage: „Alloheim wiederum rechnet direkt mit den Mieter*innen und Pflegekassen ab.“
Der Pachtvertrag laufe über 20 Jahre und könne zweimal um je fünf Jahre verlängert werden. Pro Urban schreibt im Exposé: „Während Sie sich bei einer klassischen Eigentumswohnung selbst um neue Mieter*innen kümmern müssen, bei denen auch mal die Miete ausbleibt, sparen Sie sich während der Dauer des Pachtvertrages Arbeit, Nerven und Ärger.“
Zum Preis für Käufer sagt Pro Urban-Sprecherin Huntemann: „Die Wohneinheiten sind zu Investitionssummen ab etwa 265.000 Euro erhältlich.“ Die Eigentümer würden monatlich zwischen 617 und 810 Euro erhalten – „je nach Größe und Nutzung“.
Wann und wie können sich Interessenten bewerben?
Wer sich für eine Wohnung des Betreuten Wohnens interessiert, kann sich schon jetzt bewerben. Die Bewerbungsphase für die vollstationäre Pflege und Tagespflege startet am Freitag, 1. März.
Zu den Bedingungen erklärt der Alloheim-Sprecher: „Für die stationären Pflegeplätze muss der Bewohner entweder bescheinigt pflegebedürftig sein oder ein Pflegegrad vorliegen.“ Dies gelte nicht für den Bereich des Betreuten Wohnens.
Interessierte können sich bei der Seniorenresidenz melden – telefonisch unter der Nummer 02065 98 84 500, per Mail an duisburg@cms-verbund.de und per Post an die Adresse Senioren-Residenz „Am Diergardtpark“, Bergheimer Straße 170, 47228 Duisburg.
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Die ersten Wohneinheiten seien schon an Eigentümer übergeben. Interessierte Käufer können sich beim Vertriebsteam von Pro Urban melden – telefonisch unter der Nummer 05931 98 990 oder per Mail an vertrieb@pro-urban.de.
>> Seniorenresidenz am Diergardtpark: So läuft der Bau
- Im August 2022 habe Pro Urban damit begonnen, den Bereich des Betreuten Wohnens zu bauen, heißt es auf Anfrage. Im Frühjahr 2023 startete der Bau des Pflegeheims.
- Ende März könne die Residenz an CMS übergeben werden. Zum Zeitplan sagt Sprecherin Huntemann: „Bis dahin arbeiten wir die restlichen baulichen Punkte ab und der Betreiber bereitet den Bezug beziehungsweise die Inbetriebnahme vor.“
- Das Grundstück sei 6.064 Quadratmeter groß. Die Kosten zur Errichtung des Seniorenzentrums würden bei 27,1 Millionen Euro liegen.
- Pro Urban habe sich für den Standort in Rheinhausen entschieden, „weil der Bedarf vor Ort hoch ist“, erklärt Huntemann. Dem Alloheim-Sprecher zufolge zeichne sich die Lage aus „durch die Nähe zu Naherholungsgebieten, Grünflächen sowie einem guten öffentlichen Nahverkehr und Einkaufsmöglichkeiten“.