Duisburg. Bis 62 statt bis 60 Jahre arbeiten? Warum Duisburger Feuerwehrleute gegen Pläne des Landes protestieren und warum der Stadtdirektor das teilt.

Sollen Feuerwehrleute künftig bis zum 62. Lebensjahr arbeiten? Der Personalrat der Feuerwehr Duisburg wehrt sich gegen einen Entwurf des Innenministeriums, in dem geplant ist, die aktuelle Altersgrenze von 60 Jahren schrittweise anzuheben. Am Freitag übergab er rund 500 Unterschriften der Kolleginnen und Kollegen an Stadtdirektor und Feuerwehrdezernent Martin Murrack, um gegen die beabsichtigte Neuregelung des Landes Nordrhein-Westfalen zu protestieren.

Dass damit dem drohenden Fachkräftemangel aufgrund des demografischen Wandels entgegengewirkt werden soll, kann Murrack zwar nachvollziehen, aber dennoch spricht er sich in einer Pressemitteilung für eine Beibehaltung der bisherigen Altersgrenze aus: „Ich bin davon überzeugt, dass durch diese Regelung zukünftig längere Ausfallzeiten zu erwarten sind und der Beruf nicht mehr attraktiv wird, was wir angesichts steigender Einsatzzahlen und einer wachsenden Aufgabenfülle nicht anstreben sollten.“

Feuerwehr attraktiver machen durch Investitionen und Beförderungsmöglichkeiten

Er fordere die Landesregierung auf, das Vorhaben zu überdenken und den Kommunen wirksamere Lösungen anzubieten, etwa „eine auskömmliche Finanzausstattung, damit Feuerwehrleute zeitnah befördert und erforderliche Investitionen in neue attraktive Feuerwehrstandorte angegangen werden können.“ So könne man die Feuerwehr attraktiver machen.

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Sowohl die Arbeitsgemeinschaften der Berufsfeuerwehren und der hauptamtlichen Feuerwehren als auch die Gewerkschaften machen sich für die Beibehaltung der Altersgrenze von 60 Jahren stark. Die Unterschriften der Duisburger Feuerwehrleute will Stadtdirektor und Feuerwehrdezernent Martin Murrack nun an die Duisburger Landtagsabgeordneten übergeben.

Bislang ist es den Bediensteten der Berufsfeuerwehren und der hauptamtlichen Feuerwehren möglich, mit 60 Jahren in den Ruhestand zu gehen. Dies wird aufgrund der hohen psychischen und physischen Belastungen, welche der Beruf und insbesondere der 24-Stunden-Dienst in einer 48-Stunden-Woche mit sich bringt, begründet.

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