Duisburg. Das Kind wird am Wochenende krank. Doch welcher Kinderarzt in Duisburg hat Notdienst? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema.

Das Kind wird am Wochenende plötzlich krank. Die Eltern sind sich einig: Den maladen Sprössling sollte lieber mal eine Kinderärztin oder ein Kinderarzt näher gehend untersuchen. Doch welche Praxis hat in Duisburg wann Notdienst? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema:

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Wann bieten Kinderärzte in Duisburg einen Notdienst an?

Freitags von 14 bis 20 Uhr sowie samstags, sonntags, feiertags und am Rosenmontagvon 10 bis 14 Uhr und von 16 bis 20 Uhr hat jeweils eine Praxis in Duisburg Notdienst. An den anderen Tagen und Zeiten ist der allgemeinärztliche Notdienst zuständig. Eltern nutzen grundsätzlich auch gerne die Kinderkliniken in Wanheimerort und Hamborn. „Sie sind streng genommen nicht zuständig für die ambulante Notfallversorgung von Kindern, schicken aber natürlich kein krankes Kind wieder weg“, erklärt Dr. Markus Schäfer, Obmann der Kinder- und Jugendärzte in Duisburg.

Wie erfahre ich, welche Kinderarztpraxis in Duisburg Notdienst hat?

Einmal telefonisch unter der kostenlosen Rufnummer 116 117. „Die Erreichbarkeit hat sich deutlich verbessert und die Wartezeit verringert, weil die personellen Kapazitäten erhöht worden sind“, sagt Schäfer. Außerdem seien die Kinderärzte angehalten, auf ihren eigenen Webseiten über die jeweilige Notdienstpraxis zu informieren und ab Freitagmittag bei Anrufen eine entsprechende Bandansage laufen zu lassen. Darüber hinaus sollten die Kinderärzte einen entsprechenden Aushang am Eingang machen.

Dr. Markus Schäfer ist Obmann der Kinder- und Jugendärzte in Duisburg.
Dr. Markus Schäfer ist Obmann der Kinder- und Jugendärzte in Duisburg. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Wie werden die Notdienste unter den Kinderärzten in Duisburg verteilt?

Alle rund 35 sind laut Schäfer ein- bis zweimal pro Quartal an der Reihe. So seien die Fahrten zur Notdienstpraxis je nach Stadtteil mal länger und mal kürzer.

Kann ich auch in anderen Städten den kinderärztlichen Notdienst in Anspruch nehmen?

Ja, sagt Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein. Der kinderärztliche Notdienst sei ortsungebunden. Das heißt: Im Bedarfsfall sollten Betroffene also immer auch über die eigene Stadtgrenze hinaus Hilfe bekommen – egal wo. Eine Übersicht mit zentralen Anlaufstellen, Adressen und Öffnungszeiten aus Duisburgs Nachbarstädten finden Sie hier.

Auch interessant

Gibt es auch Videosprechstunden im Kindernotdienst?

Ja, nach den aus Sicht der KV Nordrhein erfolgreichen Modellversuchen wird der Kindernotdienst per Video ab 3. Oktober zum dauerhaften Angebot. Dann können sich Eltern erkrankter Kinder samstags, sonntags und feiertags jeweils zwischen 10 und 22 Uhr online an eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt wenden. Entsprechende Termine werden über die Patienten-Hotline 116 117 oder über die Homepage der KV Nordrhein auf www.kvno gebucht. Kritik am Angebot kommt aus Duisburg: Hier geht‘s zum Text.

In welchen Fällen sollte der kinderärztliche Notdienst genutzt werden – und wann nicht?

„Bei einem Großteil der Kinder bis zu 18 Jahren, die vorstellig werden, handelt es sich um keine echten Notfälle, sondern um Bagatellerkrankungen wie Husten oder Schnupfen ohne deutliche Krankheitssymptome“, stellt der Duisburger Obmann Markus Schäfer klar. „Das liegt einerseits daran, dass Eltern offenbar schnell verunsichert sind und zum Beispiel eine Oma fehlt, die noch die guten, alten Hausmittelchen kennt. Andererseits fehlt auch oft die Geduld, eine Erkältung über drei, vier oder fünf Tage auszukurieren.“

Gerade im Notdienst und bei großen Krankheitswellen sei die Sorge dann unter den Ärzten groß, sich nicht adäquat um wirklich kranke Kinder kümmern zu können. „Wenn die Kinder zum Beispiel hohes Fieber, Luftnot oder stärkere Schmerzen haben, wenn kleine Babys plötzlich nicht mehr richtig trinken wollen, dann reden wir von echten Notfällen“, erklärt Schäfer, der im U18-Kinderarztzentrum in Rheinhausen arbeitet.