Duisburg. Die Schauinsland-Reisen-Arena ist das Zuhause des MSV Duisburg, die Heimat der Zebras. Hier sind die wichtigsten Fakten zum Fußballstadion Wedau.

  • Die Schauinsland-Reisen-Arena ist ein Wahrzeichen der Stadt Duisburg.
  • Seit 2005 trägt der MSV Duisburg hier seine Heimspiele aus.
  • Wie groß das Stadion ist, was aktuell umgebaut wird und wie Sie dorthin kommen, haben wir zusammengefasst.

Die Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg hat vor kurzem eines der größten Highlights ihrer seit 2005 währenden Geschichte erlebt. Das Stadion, in dem normalerweise der MSV Duisburg Drittliga-Fußball spielt, war Austragungsort des Finales der European League of Football.

Das eigentlich in der Nachbarstadt Düsseldorf gegründete und beheimatete Football-Team Rhein Fire trägt seit der Saison 2022 in der Schauinslandreisen-Arena seine Heimspiele aus. Das Stadion, das bei den Heimspielen des MSV oft nur knapp über 10.000 Zuschauer hinauskommt, war beim ELF-Finale gegen Stuttgart Surge mit 31.500 Besuchern ausverkauft.

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MSV-Fans sorgen sich um die Zukunft ihres Vereins

Das schaffte zu seinen besten Zeiten in der Fußball-Bundesliga auch der Meidericher Spielverein. Doch die letzte Erstliga-Saison des MSV endete 2007/08 mit dem Abstieg, 2012/13 mussten die „Zebras“ gar den Gang in Liga 3 antreten, wegen Verstößen im Lizenzierungsverfahren. Nach zwei zwischenzeitlichen Aufstiegen spielt der MSV seit 2019/20 wieder in der 3. Liga und muss dort aufpassen, dass es nicht noch weiter heruntergeht.

„Absurde Bierpreise“ beim MSV Duisburg sorgen für weiteren Unmut bei der Anhängerschaft

Erstklassig sind in Duisburg allerdings die Getränkepreise. Für einen halben Liter König-Pilsener bezahlen die Besucher fünf Euro, damit läge der MSV in der Bundesliga auf dem geteilten fünften Platz. Limonade und Apfelschorle sind genauso teuer, Wasser kostet vier Euro. Einen Becher Kaffee, Kakao oder Tee bekommt man für zwei Euro. Für eine Bratwurst im Brötchen nimmt der Caterer 3,50 Euro.

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Trotz sportlicher Talfahrt viele Dauerkarten beim MSV Duisburg verkauft

Auch die Ticketpreise sind für die 3. Liga nicht ohne. Für einen Stehplatz in der König-Pilsener-Fankurve ist man als Vollzahler bereits 16 Euro los. Die Preise für Sitzplätze erstrecken sich je nach Tribüne von 18 bis 39 Euro.

In allen Kategorien gibt es verschiedene Ermäßigungsstufen. Für Dauerkarten hat der MSV die Regelung: „19 Spiele sehen, 15 Spiele zahlen.“ Trotz der sportlich dürftigen Vorstellungen der letzten Jahre haben sich rund 4700 MSV-Fans entschieden, sich eine Dauerkarte zuzulegen.

Die Schauinslandreisen-Arena ist aber auch Schauplatz von Sportarten ohne Ballkontakt. Der Rhein-Ruhr-Marathon und der Ironman 70.3-Triathlon haben hier ihre Ziellinie.

Mit der aktuellen sportlichen Situation sind die Fans des MSV Duisburg alles andere als zufrieden.
Mit der aktuellen sportlichen Situation sind die Fans des MSV Duisburg alles andere als zufrieden. © imago/Team 2 | IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto

Lage und Anfahrt zur Schauinsland-Reisen-Arena

Die Arena des MSV Duisburg befindet sich rund drei Kilometer südlich des Duisburger Stadtzentrums. Adresse ist die Margaretenstraße 5-7, 47055 Duisburg. Mit dem ÖPNV ist die Arena

  • mit der S1 (Ausstieg DU-Schlenk, von da rund zehn Minuten zu Fuß)
  • mit der U79 (bis Haltestelle Grunewald, fünf bis zehn Minuten zu Fuß)
  • oder mit den Buslinien 934, 939, 944 sowie der Sonderlinie 945 (Haltestelle MSV-Arena direkt am Stadion) zu erreichen.

Mit dem Auto erreicht man die Arena am besten über die A59 (Abfahrt Wanheimerort/Wedau) oder die A3 (Abfahrt Wedau). Einen Parkplatz mit 2000 Stellplätzen gibt es direkt vor dem Stadion und weitere Parkmöglichkeiten drumherum.

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Wie viele Zuschauer passen in die Schauinsland-Reisen-Arena?

Die Zuschauerkapazität in der Arena beträgt laut offiziellen Angaben 31.500. Die Plätze teilen sich in 23.000 Sitz- und 7000 Stehplätze sowie 41 Logen auf. In der Drittliga-Spielzeit 2022/2023 erreichte der MSV in 19 Heimspielen einen Schnitt von 11.773 Zuschauern.

Das Stadion hat eine Verkehrsfläche von 18.000 Quadratmetern und eine Rasenfläche von 7600 Quadratmetern und verfügt über zwei Leinwände mit einer Fläche von 41 Quadratmetern. Die Arena wurde von 2003 bis 2005 gebaut und hat 43 Millionen Euro gekostet.

Wedaustadion in Duisburg war eine der größten Kampfbahnen Deutschlands

Zu früheren Zeiten war der MSV Duisburg ein Aushängeschild des deutschen Fußballs. Gründungsmitglied der Bundesliga, Vizemeister in der ersten Saison und mit dem Wedaustadion eine Heimstätte, die sich sehen lassen konnte. „Am 26. Juli 1926 wurde das Wedau-Stadion als Stadion Duisburg eröffnet. Es hatte ein Fassungsvermögen von 40.000 Zuschauern und stellte somit eine der größten Kampfbahnen Deutschlands dar. Im Jahr 1965 wurde die Arena um eine überdachte Haupttribüne ergänzt“, heißt es in der 2005 erschienenen Chronik des MSV Duisburg.

„Olympische Spiele“ der Studierenden und große Musikstars in der Schauinsland-Reisen-Arena

Seit Anfang der 1960er-Jahre spielt der MSV an der Wedau. „In seinem letzten Ausbauzustand fasste das Stadion rund 31.000 Zuschauer, davon wurden 10.000 Plätze auf der Haupt- und Vortribüne angeboten. Für die Universiade 1989 wurde das Wedaustadion renoviert und ausgebaut. Auch Musikgrößen suchten sich den Sportpark Wedau als Konzertfläche aus. 1992 spielten Herbert Grönemeyer, 1994 Meat Loaf und 1999 PUR im Wedaustadion vor stattlicher Kulisse“, schildert die Stadt Duisburg auf ihrer Webseite.

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Ein Modell des heutigen Stadions im alten Wedaustadion, das zugunsten seines Nachfolgers abgerissen wurde.
Ein Modell des heutigen Stadions im alten Wedaustadion, das zugunsten seines Nachfolgers abgerissen wurde. © Unbekannt | Andreas Mangen

Bauunternehmer und MSV-Vorstandsvorsitzender Walter Hellmich sorgte für die neue Arena

Auf der 100-Jahr-Feier im November 2002 verkündete der damalige MSV-Vorstandsvorsitzende Walter Hellmich, dass an Stelle des Wedaustadions eine neue Arena für den MSV gebaut werde. Diese wurde 2005 fertiggestellt. Passend dazu stieg der MSV in die Bundesliga auf, musste aber als Tabellenletzter den direkten Wiederabstieg hinnehmen. Eines der großen Highlights im fußballerischen Bereich war der Einzug ins Pokalfinale 2011, in dem der MSV dem FC Schalke 04 mit 0:5 unterlag. Damit ist der MSV allerdings der bislang letzte Zweitligist, der es ins Pokalfinale schaffte.

Walter Hellmich 2004 in der damals neuen Arena. Der Bauunternehmer und ehemalige MSV-Vorstandsvorsitzende hat sich lange um den Verein gekümmert, ist im Zuge des wirtschaftlich bedingten Abstiegs aus der zweiten Liga 2013 aber in Ungnade gefallen.
Walter Hellmich 2004 in der damals neuen Arena. Der Bauunternehmer und ehemalige MSV-Vorstandsvorsitzende hat sich lange um den Verein gekümmert, ist im Zuge des wirtschaftlich bedingten Abstiegs aus der zweiten Liga 2013 aber in Ungnade gefallen. © Unbekannt | Andreas Mangen