Duisburg. Zweimal soll ein Duisburger (43) seiner Lebensgefährtin mit dem Hammer auf den Kopf geschlagen haben. Polizistin erinnert sich an den Einsatz.

Zwei Polizeifahrzeuge fuhren am Nachmittag des 30. November 2022 zu einer Wohnung in Hochfeld. Der Mann, der den Beamten an der Karl-Jarres-Straße die Türe öffnete, wirkte sehr ruhig. Sagen wollte er nichts. Seine Lebensgefährtin saß blutüberströmt in der Küche. Wenige Minuten zuvor soll ihr der 43-Jährige zwei Mal mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen haben.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der psychisch kranke Mann die gefährliche Körperverletzung im Zustand der Schuldunfähigkeit beging. Das Landgericht muss nun im Sicherungsverfahren über den Antrag entscheiden, den Beschuldigten zum Schutz der Allgemeinheit dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen.

Hammer-Angriff in Hochfeld: Beschuldigter schweigt zu dem Vorwurf

Die Antragsschrift geht davon aus, dass der 43-Jährige gegen 16 Uhr mit dem Werkzeug auf den Hinterkopf der Frau schlug. Die musste notfallmedizinisch versorgt werden, landete mit zwei Schädelbrüchen im Krankenhaus. Zu dem Vorwurf wollte sich der Beschuldigte zu Beginn des Prozesses nicht äußern.

Eine Polizistin erinnerte sich im Zeugenstand, der 43-Jährige habe den Ordnungshütern die Tür geöffnet und sei dabei sehr ruhig gewesen. „Er wirkte sehr distanziert und emotionslos“, so die Beamtin. Der Mann habe keine Angaben zum Sachverhalt machen wollen.

43-Jähriger wollte schon nicht mit der Polizei reden

„Aber“, so die Polizistin weiter. „er hat beiläufig darauf hingewiesen, dass er psychisch krank sei und Medikamente nehme. Aktuell sei er aber nicht in Behandlung.“ Trotz aller Bemühungen sei ein wirkliches Gespräch mit dem Hochfelder allerdings nicht zustande gekommen.

Die verletzte Lebensgefährtin berichtete den Polizisten noch am Tatort, den Schlägen sei kein Streit und keine Auseinandersetzung vorausgegangen. Man habe gemeinsam einen Stadtbummel machen wollen. Als sie sich gerade für den Ausflug fertig machte und ihrem Freund den Rücken zudrehte, habe der ohne Vorwarnung zugeschlagen. Die Frau führte das auf die Erkrankung des Beschuldigten zurück.

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Für das Verfahren ist nur noch ein Verhandlungstag Mitte Oktober geplant.