Duisburg/Oberhausen. „Duisburg“ soll „Oberhausen“ auf Autobahn-Wegweisern ersetzen. Dafür will sich die FDP Duisburg in Berlin einsetzen. Das sind ihre Argumente.
Der Duisburger Kreisverband der FDP möchte dafür sorgen, dass Duisburg auf den Autobahnen sichtbarer wird – auf Kosten von „Oberhausen“: Die Duisburger Liberalen wollen, „dass die richtungsweisenden Beschilderungen auf allen relevanten Bundesautobahnen von (derzeit) Oberhausen in Duisburg geändert werden“.
Das gehe aus einem Beschluss des jüngsten Kreisparteitages hervor, teilt die Partei mit. Darum solle der „Bundesverkehrsminister gebeten werden, die Beschilderungen auf den Bundesautobahnen zu ändern“. Verkehrsminister der Ampel-Koalition ist FDP-Politiker Volker Wissing.
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Autobahn-Wegweiser: FDP Duisburg argumentiert mit „Größe und Bedeutung“
Die Duisburger FDP argumentiert mit den Einwohnerzahlen: Duisburg – die Stadt hat mehr als 500.00 Einwohner – sei mehr als doppelt so groß wie Oberhausen mit seinen etwa 210.000 Bürgern. „Die Stadt Duisburg ist zwar überregional bekannt, sollte jedoch entsprechend ihrer Größe und Bedeutung als einer der wichtigsten Logistikdrehscheiben und dem größten Stahlstandort Europas eine deutlich sichtbarere Rolle auf den Beschilderungen der Bundesautobahnen einnehmen“, erläutert der Kreisvorsitzende Oliver Alefs.
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Thomas Wolters, Initiator der Initiative, ergänzt: „Die derzeitigen Beschilderungen auf den Autobahnen ,Richtung Oberhausen’ haben vielleicht inzwischen eine Art Tradition, entbehren jedoch jeder Logik und werden weder der Größe noch der Bedeutung Duisburgs gerecht.“ Wolters meint, „die Duisburger sollten zumindest das Ziel haben und den Versuch starten, dies langfristig zu ändern“.
Um ihre Initiative anzukurbeln, möchte die FDP Duisburg „Gespräche mit allen relevanten Akteuren führen, die das Ziel haben“, Duisburg als „nah- und fernliegenden Zielort beziehungsweise Richtungshinweis auf allen Autobahnen auszuweisen, anstatt die Stadt Oberhausen“. Zusätzlich will die FDP-Fraktion im Rat der Stadt einen Antrag stellen, um Verwaltung, Stadtrat und andere Parteien als Unterstützer für die Idee zu gewinnen.
Richtlinien regeln Beschriftung von Hinweisschildern
Zu den Unterstützern werden Stadt und Politik in Oberhausen sicher nicht zählen. Was feststeht: Eine Initiative für mehr Duisburg auf deutschen Autobahnen bräuchte einen sehr langen Atem, viele Verbündete und eine allgemeingültige Argumentation.
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Denn die Ausweisung von Nah- und Fernzielen ist in den „Richtlinien für die wegweisende Beschilderung auf Autobahnen“ geregelt. Diese Richtlinien wurden letztmals im Jahr 2000 aktualisiert. Das zurzeit von Volker Wissing geleitete Bundesverkehrsministerium ist für diese „RWBA“ zwar zuständig, aber ein solches technisches Regelwerk … folgt nun mal auch eigenen Kriterien. „Bedeutung“ ist kein bürokratisches Kriterium – Bundeseinheitlichkeit und Kostenfaktoren sind es dagegen schon.
Seit 2021 ist für die Umsetzung der Beschilderung auf Autobahnen die Autobahn GmbH zuständig, mit der die Stadt Duisburg schon wegen der A 59 im Streit liegt. Auch der neue Bundesbetrieb ist bereits mit etlichen Konflikten über Nennungen beziehungsweise Nicht-Nennungen oder gar Streichungen von Ortsnamen auf neuen Schildern konfrontiert – schließlich wollen alle Städte auf die Wegweiser. Oft geht es dabei um die Erwähnung auf Hinweisschildern neben den Autobahnen. Auch dafür gibt’s freilich genaue Vorschriften – in den „Richtlinien für die wegweisende Beschilderung außerhalb von Autobahnen (RWB)“.
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