Duisburg. Bewucherte Brachen, die tolle Bauprojekte werden sollen, gibt es in Duisburgs Innenstadt einige. So geht es mit dem Mercatorquartier weiter.
Wie geht es weiter mit dem Mercatorviertel in der Duisburger Innenstadt? Die Fläche in bester City-Lage ist weiterhin zur Hälfte eine Brache und gehört zu Duisburgs prominentesten Baustellen. Schließlich soll hier ein neues Wohnquartier auf historischem Grund entstehen – und genau das macht die Bauarbeiten so kompliziert.
Im Vorfeld gab es umfangreiche Grabungen und spektakuläre Funde. Gefunden wurden etwa Fundamente und Keller von Häusern aus dem 11. Jahrhundert.
Duisburger Baugesellschaft Gebag hat die weitere Planung für das Mercatorquartier übernommen
Um weiter Einfluss auf die Gestaltung des Mercatorquartiers zu behalten, hatte die Stadt im vergangenen Jahr die restlichen Baufelder an die städtische Baugesellschaft Gebag übertragen. „Wir erarbeiten gerade ein Vertriebskonzept“, erklärt Gebag-Sprecherin Gerhild Gössing auf Nachfrage dieser Redaktion den aktuellen Stand.
Dabei eingeschlossen ist wohl auch das Mercatorhaus. Die Genossenschaft, die bei dem Bau von Mercators Wirkungsstätte helfen wollte, hat sich unlängst aufgelöst. Die engagierten Bürger und Oberbürgermeister Sören Link waren sich aber einig, dass nach neuen Möglichkeiten gesucht werden soll, das Haus zu bauen. So soll dort, wo das Gebäude vorgesehen ist, erst einmal eine Baulücke bleiben. Ob diese begrünt wird oder dort vorübergehend ein Garten angelegt wird? „Wir werden uns etwas einfallen lassen“, verspricht Gerhild Gössing.
Unterirdisch gelegene Parkplätze sind teilweise schwierig zu realisieren
Nur gegenüber vom Rathaus sieht man Baufortschritte – dort wächst das künftige „Premier Inn“-Hotel in die Höhe. Die Bauarbeiten haben beim Anlegen der Fundamente und der Ebenen für die Tiefgarage auf die Funde Rücksicht genommen. Im Bereich der anderen Baufelder könnte es allerdings schwieriger und teurer werden, Parkplätze in der Tiefe zu realisieren.
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Das Hotel mit 219 Zimmern soll im Frühjahr 2025 eröffnen, an diesem Zeitplan hat sich nichts geändert. Auch das benachbarte „Nexus-Haus“ liegt im Zeitplan.
Verkauft ist zudem das sogenannte Baufeld Numero vier. Auf dem rund 3227 Quadratmeter großen Grundstück entlang der historischen Stadtmauer am Rabbiner-Neumark-Weg sollen ein Wohnensemble mit drei- bis vierstöckigen Mehrfamilienhäusern sowie einem achtgeschossigen Hochhaus an der Gutenbergstraße entstehen.
Der Bauantrag für dieses Projekt ist eingereicht worden, erklärt der Projektentwickler auf Nachfrage. Archäologische Untersuchungen müssen noch abgewartet werden.