Duisburg. Vier Männer wurden in einem Duisburger Fitnessstudio mit einem Messer teils lebensgefährlich verletzt. Am schlimmsten traf es einen 21-Jährigen.
Fast drei Monate nach der Messerattacke im John-Reed-Fitnessclub in der Duisburger Altstadt ist der Zustand eines 21-Jährigen immer noch kritisch.
Die Verletzungen im Bauchraum müssen weiterhin im Krankenhaus versorgt werden. Der junge Mann ist nach Recherchen unserer Redaktion noch nicht über den Berg. Anfang Juni hieß es zuletzt, dass sich der Zustand des 21-Jährigen nach mehreren Operationen leicht verbessert hätte. Aber auch da galten seine Bauchverletzungen noch als potenziell lebensgefährlich.
Die Generalbundesanwaltschaft, die wegen des Islamismus-Verdachts gegen den 26 Jahre alten Syrer die Ermittlungen übernommen hat, äußert sich öffentlich nicht zum Gesundheitszustand des 21-Jährigen. Eine Sprecherin verwies wiederholt auf den Opferschutz und das laufende Ermittlungsverfahren.
Messerattacke im Fitnessstudio: 21-Jähriger wurde unter der Dusche angegriffen
Der junge Mann war eines von vier Opfern aus dem Fitnessstudio: Er wurde mit der Stichwaffe angegriffen, als er nach dem Training unter der Dusche stand.
Der mutmaßliche Täter Maan D. soll im Bereich der Herrenumkleide mehrfach auf seine Opfer eingestochen haben. Zwei 24-Jährige schwebten zwischenzeitlich in Lebensgefahr, konnten aber etwas mehr als eine Woche nach dem Angriff das Krankenhaus verlassen.
Bereits früher aus der Klinik entlassen wurde ein 32-Jähriger. Seine Stichverletzung am Bein behandelten die Mediziner zunächst aber auch stationär. Der Angreifer hatte ihn attackiert, nachdem er einem der Opfer zur Hilfe geeilt und seine blutende Wunde mit einem Handtuch abgedeckt hatte.
Der junge Syrer schweigt seit seiner Festnahme. Er sitzt in Untersuchungshaft, wurde zwischenzeitlich für eine Befragung nach Karlsruhe zur Generalbundesanwaltschaft gebracht. Warum er in dem Fitnessstudio mit dem Messer zustach und wohl auch eine Woche zuvor einen 35-Jährigen in der Duisburger Altstadt tödlich verletzte, ist noch immer unklar.
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In seiner Wohnung an der Münzstraße fanden die Ermittler der Mordkommission „Schwan“ handschriftliche Notizen mit islamistischem Hintergrund. Außerdem entdeckten sie brisante Dateien auf seinem Smartphone.