Duisburg. Beim Duisburger Stadtfest setzten die Macher abermals auf bekannte Stammgäste. Ein prominenter Namen fehlt jedoch in diesem Jahr. Das Programm.
Das Duisburger Stadtfest startet in diesem Jahr am Donnerstag, 20. Juli. Zum zehnten Mal in zwölf Jahren wird es mitten in den Sommerferien vier Tage lang umsonst und draußen Livemusik mitten in der Fußgängerzone geben. Das Programm verspricht eine Mischung aus Altbewährtem und neuen Künstlern, viel Duisburger Lokalkolorit und internationalen Stars.
Die Hauptbühne wird wieder vor dem City-Palais stehen, die zweite Bühne am Kuhtor, dazwischen ein buntes Angebot mit Essensständen und Kaltgetränken.
Duisburger Stadtfest: Wer ist 2023 dabei?
Bülent Aksen hat das Programm zusammengestellt mit der Maßgabe, innerhalb des Budgets zu bleiben – und im Themenkonzept: Jeder Tag steht für ein Musikgenre. Trotz Kritikern, die bei den Stadtfesten der Vorjahre zu viel Wiederholung bemäkeln, hält er an Altbewährtem wie Olaf Henning und Jörg Bausch fest.
Auch der Ex-Genesis-Sänger Ray Wilson sei gesetzt, „der spielt uns die Sonne ins Herz“. Fehlt eigentlich nur Doro Pesch, aber die kann aus terminlichen Gründen diesmal leider nicht, bedauert Hauptsponsor Ralf Pape.
Der voll besetzte König-Heinrich-Platz vor der Bühne gebe die Antwort, findet Aksen, „die Hütte ist voll und das ist Bestätigung genug“. Nur halb im Scherz ergänzt Pape: „Wenn jemand andere Wünsche hat, nehmen wir die gern auf, wenn er sie auch bezahlt.“ Stars wie Ray Wilson seien Freunde des Hauses, die zu Konditionen spielen, wie sie sonst nicht möglich seien.
Duisburg-Kontor-Chef Uwe Kluge bedauert die Kritik, weil man „schnell in eine Verteidigungshaltung kommt“. Wichtig sei aber „aufm Platz“ und das Aufgebot in anderen Städten sei „deutlich dünner, wir haben hier ordentlich Wumms“. Schlagerstar Jörg Bausch, der erneut zum Stadtfest kommen wird und auch bei der Beecker Kirmes auftritt, betont denn auch das „Gänsehaut“-Gefühl, dass ihm das Duisburger Publikum beschere. Es sei „ganz besonders“.
Veranstalter hoffen auf friedliche Abende ohne Scharmützel
Pape, der mit seiner Agentur auch Veranstalter ist, betont, dass das Stadtfest immer wieder ein „riesen Spaß ist“. Was er und seine Mitsponsoren dafür investieren, will er nicht verraten. Finanziert wird das Open-Air-Spektakel von vielen Stadttöchtern wie DVG, Gebag und den Stadtwerken, außerdem der Sparkasse, König Pilsener, Haniel und Duisport sowie dem Autohändler Mitsubishi-Brüggemann.
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Am wichtigsten sei, dass es friedlich bleibe. In der Vergangenheit habe es „immer mal kleinere Scharmützel gegeben“, was nicht zu verhindern sei, wenn Alkohol im Spiel ist. „Es sind auch immer mal ein paar in Gewahrsam gelandet“, aber unterm Strich könne man das Stadtfest als Event für die ganze Familie betrachten. „Wenn irgendwann mal was passiert, ist Schluss“, verdeutlicht Pape in der Hoffnung, dass die Duisburger das Stadtfest zu schätzen wissen und sich benehmen.
>>DAS PROGRAMM BEIM STADTFEST
- Am Donnerstag wird es rockig. Nach der Eröffnung um 16 Uhr spielt eine Deep-Purple-Tributeband, anschließend lässt es die Band Have a nice day als Bon-Jovi-Tribute krachen, Leadsänger ist der Duisburger und The Voice of Germany-Teilnehmer Michael Bormann. Parallel spielt auf der Mitsubishi-Brüggemann-Bühne unter anderem die Atomics-Revival-Band. Die vier Bandmitglieder bringen über 380 Lebensjahre auf die Bühne und haben sich das Stadtfest für ihren Abschied von der musikalischen Karriere ausgesucht, berichtet Aksen.
- Pop und Mainstream werden für Freitag ab 16 Uhr versprochen. Traditioneller Stargast wird wieder Ray Wilson sein, parallel spielen Ilja’s Richter und zuvor die Texanerin Patricia Vonne, die in den Filmen ihres Bruders Robert Rodriguez schauspielert, hauptsächlich aber als Blues-Musikerin tourt.
- Am Samstag liegt die Betonung auf deutschsprachigem Liedgut, schafft dabei aber den Spagat zwischen Schlager und Punk. Denn es werden auf der Stadtwerke-Bühne unter anderen der Stadtfest-Stammgast Jörg Bausch sowie seine Schlagerkollegen Bata Illic und Olaf Henning das Publikum umgarnen, während die Kapelle Krebs und Der Butterwegge das Kuhtor wackeln lassen wollen. Los geht’s um 15 Uhr.
- Traditionsreich ist der Sonntag geplant: Der Hauptausschuss Duisburger Karneval zelebriert ab 11 Uhr sein Sommer-Biwak und hat dafür eine bekannte Kölner Karnevalsband gebucht, deren Identität aber noch geheim ist. Die Füchse präsentieren ihre Trikots (16 Uhr), die Herren des MSV Duisburg ihre Mannschaft (16.30 Uhr). Vier Bands aus Litauen, Frankreich, den Niederlanden sowie Känk aus Duisburg, die dieses Jahr beim Euro-Rock mitmachen, zeigen ihr Können ab 13 Uhr auf der Bühne am Kuhtor.
- Zum Abschluss des Stadtfestes spielt Peter Bursch’s All Star Band ab 17 Uhr auf der großen Bühne vor dem Stadttheater.
- Alle Infos, weitere Bands und Zeiten gibt es zeitnah im Internet unter www.duisburger-stadtfest.de