Duisburg. Mit einem Stahlaktionstag macht die IG Metall am Mittwoch in Duisburg Druck auf die Politik. So steht es um die Förderung der ersten DRI-Anlage.
„Es ist fünf vor zwölf“ lautet das Motto der IG Metall für den Stahlaktionstag, zu dem die Gewerkschaft die Belegschaften am Mittwoch vor der Hauptverwaltung von Thyssenkrupp Steel (TKS) in Bruckhausen aufruft. Erwarten werden bis zu 10.000 Teilnehmende aus den Duisburger Unternehmen und Standorten aus ganz NRW.
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Seine Teilnahme hat Robert Habeck (Grüne) zugesagt, er wird ab 12 Uhr ebenso zu den Beschäftigten sprechen wie NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). Für die IG Metall sprechen NRW-Bezirksleiter Knut Giesler, Vorstand Jürgen Kerner und Tekin Nasikkol, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von TKS.
IG Metall fürchtet um Milliarden-Investition in DRI-Anlage in Duisburg
Die Gewerkschaft fürchtet um den Bau der ersten Direktreduktionsanlage (DRI), die Ende 2026 bei TKS in Betrieb gehen soll. Mit der Auftragsvergabe an den Anlagenbauer SMS hatte das Unternehmen im März den Startschuss gegeben (wir berichteten).
Während die Förderzusage des Landes NRW über 700 Millionen Euro vorliegt, stehen der Bescheid aus Berlin und die Freigabe aus Brüssel noch aus. Der Bund soll rund 1,3 Milliarden Euro beisteuern. Für die Subvention ist eine beihilferechtliche Genehmigung der EU-Kommission erforderlich, die Prüfung laufe noch, heißt es.
Gewerkschafter: Zögerlichkeit der Bundesregierung „existenzgefährdend“
Die IG Metall fürchtet wegen der Verzögerungen um die Gesamtinvestition und macht mit dem Aktionstag Druck auf die Politik. Gegenüber dem neuen Thyssenkrupp-Vorstandschef Miguel Ángel López hatte Robert Habeck am 5. Juni in Essen versichert, auch der Bund stehe zu seiner Förderzusage.
„Die Zögerlichkeit der Bundesregierung ist existenzgefährdend“, hatte Jürgen Kerner gewarnt, er ist zugleich Vizechef des Thyssenkrupp-Aufsichtsrats. Tekin Nasikkol hatte von „bröckelnden Zusagen“ Habecks gesprochen.