Duisburg-Mitte. Wo leben die meisten Kinder über drei Jahren in Duisburg-Mitte? Und in welchem Stadtteil wird es knapp mit Kita-Plätzen? Wir liefern Antworten.
Der Bezirk Duisburg-Mitte ist nach Auskunft der Stadt der kinderreichste im Stadtgebiet. Mit Stand vom 31. Dezember 2022 sind hier 2.987 Kinder über drei Jahren und 3.021 Kinder unter drei Jahren gemeldet, 2.871 Kinder haben einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Jungen und Mädchen über drei Jahren um 23 gestiegen, während die Zahl der Jüngeren um elf gesunken ist. Die Betreuungsquote des Ü3-Nachwuchses, so rechnet es die Stadt vor, liege bei 99 Prozent und sei damit „übererfüllt“.
Bei den U3-Plätzen sind es immer noch 36 Prozent – das ist nach dem Duisburger Süden die zweithöchste Versorgung im gesamten Stadtgebiet. Und selbst mit Blick auf Duissern und Neudorf-Nord, wo der Bedarf besonders hoch ist, machen sich die Planer keine Sorgen: „Die niedrigen Quoten für Kinder über drei Jahren können gut durch ein Überangebot in den angrenzenden Ortsteilen mitbedient werden.“
Zahl der Kinder in Duisburg-Hochfeld ist zurückgegangen
Auffallend ist hingegen ein Rückgang bei der Zahl der jungen Duisburger im Stadtteil Hochfeld. Im Vergleich zum Vorjahr wurden hier 96 Kinder zwischen null und sechs Jahren weniger gemeldet als noch im Vorjahr. „Bei den ungewissen Faktoren wie Ukraine-Krieg und Bevölkerungswachstum, kann keine adäquate Aussage getätigt werden, ob die Zahl der Kinder künftig steigen oder weiter fallen wird“, erklärt Stadtsprecher Falko Firlus auf Nachfrage.
Mit dem Start der Kita Grunewaldstraße des Trägers Stepke hat sich die Lage etwas entspannt. Aufgeteilt auf zwei Häuser finden hier 155 Kinder in Nähe zum Rheinpark Platz. Ein weiteres Großprojekt plant Stepke in Wanheimerort an der Schlosserstraße. Dort sollen 95 Betreuungsplätze entstehen, 15 davon U3. In Neuenkamp an der Benediktstraße wollen die „Zaubersterne“ ab Frühjahr 2024 aufstocken und eine weitere Gruppe anbieten.
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Schon geplante Kita in Neudorf kommt doch nicht – zu hohe Baukosten
Es gibt aber auch Rückschläge in der Bedarfsplanung. So wollte die „Lebenshilfe“ eigentlich an der Bismarckstraße in Neudorf eine Einrichtung realisieren. Geplant war ein Gebäude in Kombination mit einer Geschäftsstelle gegenüber des Tectrums. Doch angesichts der aktuellen Baukostensteigerungen wird von den Plänen nun abgesehen.
In Neudorf hat man zudem vonseiten des Studierendenwerks die Bemühungen eingestellt, aus einer sogenannten Großtagespflege eine Kita-Gruppe zu machen. Um eine Betriebserlaubnis zu bekommen, hätte allerhand umgebaut werden müssen. Also werden die kleinen Besucher weiterhin von Tagesmüttern in der Großtagespflege betreut.
Mit Blick auf das Neubaugebiet Rheinort und die Familien, die dort einziehen sollen, sind zwei neue Kitas mit insgesamt 16 Gruppen geplant. „Das Ziel ist es, die Überbelegungen im Bezirk zu reduzieren und die Bedarfe in Duissern und im Dellviertel zu decken. Es werden weiterhin geeignete Standorte gesucht und auf ihre bauliche Eignung geprüft“, heißt es vonseiten der Stadt.