Duisburg. Warum sich die Stadtwerke Duisburg aktuell auf dem Energiemarkt über „Lockangebote“ von Discountern ärgern und was sie befürchten.
Die Stadtwerke in Duisburg blicken nach eigenen Angaben „mit Sorge und Unverständnis“ auf neueste Entwicklungen im Energiemarkt. „Wir sehen, dass sich die Preise an den Energiebörsen wieder etwas beruhigen“, sagt Torsten Hiermann, Hauptabteilungsleiter Vertrieb und Markt. „Damit einhergeht allerdings, dass nun viele Discounter wieder in den Markt einsteigen und den Kundinnen und Kunden Angebote machen, die sich auf spekulative Marktentwicklungen stützen.“
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Hier gehe es um Grundlagen der Daseinsvorsorge, mit denen keine spekulativen Geschäfte betrieben werden sollten, übt Hiermann deutliche Kritik. „Im Winter 2021/2022 hatten zahlreiche Anbieter die Belieferung ihrer Kunden eingestellt, Insolvenz angemeldet oder ihren Kunden gekündigt, da sie die nötigen Energiemengen nicht mehr beschaffen konnten oder wollten.“
Stadtwerke Duisburg: Massive Kritik an „Lockangeboten“ von Discountern
Eingesprungen seien dann die Grundversorger wie die Stadtwerke Duisburg. „Das Geschäftsmodell der Discounter bleibt das gleiche. Sie locken mit günstigen Preisen, ohne die Energielieferungen ihrer Kunden langfristig abzusichern“, so der Stadtwerke-Experte. Er warnt: „Preissteigerungen an den Beschaffungsmärkten können zu den gleichen Folgen führen, wie wir sie schon im Winter 2021/2022 erlebt haben.“
Die Stadtwerke Duisburg setzen dagegen laut Hiermann seit jeher auf eine langfristige Beschaffungsstrategie, um „so faire und dauerhaft stabile, planbare Preise anbieten zu können“. So sei die Strompreisbremse mit einer Deckelung von 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh) für einen Großteil des Verbrauchs für Kunden in der Grundversorgung in Duisburg völlig unerheblich. Hier liege der Strompreis weiter bei 33,74 Cent pro kWh.
Auch interessant
Darüber hinaus kündigen die Stadtwerke Duisburg an, die Gaspreise in der Grundversorgung im Zuge der Marktentwicklungen zu senken. Details dazu nennt der lokale Versorger allerdings noch nicht.