Duisburg. Zusammen mit OB Link starten die Wirtschaftsbetriebe Duisburg eine besondere Aktion. Sie verschenken 1500 Obstbäume an die Bürger – die Details.

Zusammen mit Oberbürgermeister Sören Link starten die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) eine besondere Aktion: Sie verschenken an zwei Samstagen (15. und 22. April) insgesamt 1500 Obstbäume an die Bürger. Auf diese Weise soll das Stadtgebiet grüner und artenreicher werden.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt unter dem Namen „Duisburg soll erlebbar grüner werden“ ein Sonderbudget von je 1,5 Millionen Euro für die Jahre 2022 und 2023 zur Verfügung gestellt. Die Wirtschaftsbetriebe hatten mit dieser Summe 2022 Blumenampeln und -säulen aufgestellt. Zudem wurden Wildblumenwiesen, Staudenbänder und Streuobstwiesen angelegt. „Wir freuen uns, dass wir diese finanziellen Spielräume mittlerweile haben“, so Oberbürgermeister Link.

Wirtschaftsbetriebe Duisburg kontern Kritik an Blumenampeln: „Selten so viele positive Rückmeldungen“

Kritik an den Blumenampeln hatte es allerdings damals von Kerstin Ciesla, Vorsitzende des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Duisburg, gegeben. Weder Insekten noch das Stadtklima insgesamt profitierten von Geranien und Petunien. Die beliebten Balkonpflanzen blühten einjährig nur von Mai bis Oktober und wanderten dann auf den Kompost. Und Insekten locken sie zwar an, zu bieten haben sie ihnen laut Ciesla aber nur wenige Pollen.

WBD-Sprecherin Silke Kersken hatte schon damals entgegnet, dass auch die bienenfreundlichere Goldmarie und Eisenkraut gepflanzt worden seien. Und WBD-Vorstand Uwe Linsen betonte nun noch einmal auf Nachfrage der Redaktion, dass es ansonsten „selten so viele positive Rückmeldungen“ wie auf die Blumenampeln und -säulen gegeben habe.

1500 Bäume werden verschenkt

Diese Aktion werde in diesem Jahr wiederholt und um die 1500 Gratis-Bäume erweitert. Grundstücksbesitzer und - besitzerinnen, die sich einen Apfel-, Birnen-, Kirsch-, Quitten- oder Pflaumenbaum in ihren Garten pflanzen wollen, schreiben einfach bis Donnerstag, 13. April, eine E-Mail an obstbaum@wb-duisburg.de.

Per Antwortmail gibt es laut Linsen dann auch alle erforderlichen Informationen zur Abholung. Die Bäume werden demnach am 15. und 22. April an mehreren Standorten ausgegeben. Konkreter möchte Linsen jetzt noch nicht werden, „weil wir die Ausgabe individuell steuern wollen“.

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Je nach Nachfrage werden bis zu drei Bäume pro Person verschenkt – so lange der Vorrat reicht. „Jeder, der sich bewirbt, bekommt mindestens einen Baum“, verspricht OB Link. „Wenn die 1500 Bäume weg sind, werden wir sehen, zusätzliche zu bekommen“, ergänzt Linsen. Es gibt zwei Größen: 80 bis 120 Zentimeter und 180 bis 200 Zentimeter.

Oberbürgermeister Link hofft auf weitere Impulse durch Grünsatzung

Mit der Aktion werde Duisburg grüner – „und es wird dort, wo die Menschen leben, auch sichtbar““, betont OB Link. „Weitere Impulse erhoffe ich mir von der geplanten Grünsatzung, so der Arbeitstitel, die hoffentlich noch in diesem Jahr von der Politik verabschiedet wird.“ Dabei soll es, so Link auf Nachfrage der Redaktion, auch um den Schutz bestehender Bäume gehen.

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Ein Zurück zur alten und längst abgeschafften Baumschutzsatzung werde es zwar mit Sicherheit nicht geben. „Aber ich könnte mir vorstellen, dass im privaten Raum Beratung eine größere Rolle spielen wird“, erklärt der Oberbürgermeister. „Und wer dann immer noch den Baum in seinem Garten fällen möchte, bekommt dann künftig gegebenenfalls die Auflage, an anderer Stelle einen neuen Baum zu pflanzen.“

Klar sei, dass Duisburg mehr Bäume brauche und „wir im öffentlichen Raum schon jetzt immer bei jeder Straßenbaumaßnahme jede Fällung sorgsam abwägen“, so Link.

Weitere Informationen zu den 1500 Gratis-Bäumen gibt es im Internet auf www.wb-duisburg.de.