Duisburg. Wer sich mehr Bäume in Duisburg wünscht, kann bei der Baumpflanzaktion der Stadtwerke mitmachen. Es gibt nur eine Voraussetzung fürs Mitpflanzen.
In Ehingen wurden bei einer Baumpflanzaktion der Stadtwerke Duisburg am Sonntag etwa 750 neue Bäume gepflanzt. Circa 300 freiwillige Helfer pflanzten auf dem Gelände des Duisburger Waldes beständige Baumarten wie Stieleichen, Winterlinden, Hainbuchen und Esskastanien. Eine Einladung zu der Aktion hatten die Stadtwerke an alle Naturstrom- und Naturgaskunden verschickt.
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Seit 2009 wird in Duisburg jährlich gepflanzt. Wegen Corona musste die Aktion in den vergangenen Jahren etwas umstrukturiert werden. „Die Bäume wurden natürlich trotzdem von einigen Helfern gepflanzt“, erklärt Thomas Kehler, Sprecher der Stadtwerke Duisburg. Eine Baumpatenschaft konnte man online übernehmen. „Aber in diesem Jahr kann die Aktion endlich wieder in Präsenz stattfinden.“
So stehen trotz Kälte und Nieselregen schon um 11 Uhr am Sonntagvormittag viele motivierte Helferinnen und Helfer auf dem Zufahrtsweg am Ehinger Berg und warten darauf, dass man ihnen eine Schaufel und ein paar Setzlinge in die Hand drückt. Wer durstig oder hungrig wird, für den ist gesorgt. Kalte und heiße Getränke und Bratwürstchen im Brötchen stehen für die fleißigen Helfer bereit und laden zu einer kleinen Verschnaufpause ein.
Stadtwerke pflanzen Bäume: Setzlinge sind erst zwei Jahre alt
Die Setzlinge sind in diesem Jahr sehr jung. Gerade einmal zwei Jahre alte Bäumchen werden auf dem gerodeten Waldstück platziert und eingepflanzt. „Das Gelände hier ist eine eiszeitliche Sanddüne“, erklärt Förster Axel Freude. Der nährstoffarme Sandboden und windige Wetterverhältnisse führten dazu, dass die Bäume auf dem Gebiet langsam abgestorben sind. Auch für die neuen Bäumchen wird das eine Herausforderung. Deshalb werden an diesem Tag nur sehr beständige, hartgesonnene Baumarten verpflanzt.
Dennoch werden sich nicht alle Jungpflanzen durchsetzen können. „In ungefähr 20 Jahren sind die Bäume so weit, dass sie hier wahrscheinlich alleine überleben können“, erklärt Axel Freude. „Aber dann fangen die internen Kabbeleien an.“ Die jungen Bäume müssen dann um Licht und Nährstoffe kämpfen. Auch Verbiss durch Kaninchen oder Rehwild kann die Setzlinge gefährden. Das Forstamt wird sich nach dem Pflanzen um die jungen Bäume kümmern. Diejenigen, die sie gepflanzt haben, können aber immer zu Besuch kommen und sich den Wachsfortschritt ihrer Schützlinge anschauen.
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Beim Pflanzen wird ein kleines Etikett mit dem eigenen Namen um den Setzling gebunden. Dadurch wird man zum sogenannten Baumpaten. Diese Patenschaft ist für die Helfer kostenlos. Melanie Welky aus Hüttenheim ist heute mit der Familie zur Baumpflanzaktion gekommen. „Wir haben schon drei Bäume gepflanzt“, erzählt sie. Jetzt bleibt zu hoffen, dass die Setzlinge die ersten Jahre überstehen.
Leonard (8): „Ich finde es schön, wenn wir hier mehr neue Natur haben“
Und auch die Kleinsten helfen schon fleißig mit. Der 8-jährige Leonard und sein 7-jähriger Cousin Ben haben gerade erst den Spaten in die Hand genommen und sind voller Eifer. Die jungen Bäumchen müssen einfach in die vorgefertigten Pflanzlöcher gesetzt, mit Erde zu gegraben und ordentlich festgedrückt werden. Gerne auch mit dem Fuß, denn der Boden ist sehr weich. „Ich finde es schön, wenn wir hier mehr neue Natur haben“, findet Leonard. Das schlechte Wetter macht den beiden nichts aus. „Ich mag schlechtes Wetter richtig gerne“, erzählt Ben. Mit Gummistiefeln und Regenjacken sind die beiden auch für alle Eventualitäten gewappnet.
>> STADTWERKE HABEN IN DUISBURG SCHON 12.330 BÄUME GEPFLANZT
- Seit 2009 wurden bei den Baumpflanzaktionen der Stadtwerke Duisburg nach deren Angaben 12.330 Bäume gepflanzt, in diesem Jahr soll die 13.000 geknackt werden.
- Einer Rechnung der Stadtwerke zufolge können mit diesen Bäumen 160 Tonnen Co2 gebunden werden.