Duisburg. Ein Magazin hat die 500 besten Restaurants in Deutschland gekürt. Zur Liste gehört eine Duisburger Adresse. Diese Punkte überzeugen die Kritiker.
Das Magazin „Der Feinschmecker“ hat jüngst die besten Restaurants 2023 in Deutschland ausgezeichnet. Zu den ausgewählten und zuvor anonym getesteten 500 Top-Adressen des Landes zählt auch ein Duisburger Gastronomiebetrieb: Das in Baerl heimische Restaurant „Mod by Sven Nöthel“.
Insgesamt 3,5 von 5 möglichen Punkten hat der Sterne-Koch mit seinem Team laut Kritikern verdient. Das Restaurant in einem ehemaligen, umgebauten Kuhstall überzeugt mit exzellenter bis herausragender Küche, heißt es in der Bewertung für die Fine-Dining-Adresse. Zum Kochstil schreibt das Magazin: „Sven Nöthel stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass ein großartiges Köche-Team keine teuren Luxusprodukte braucht, um für ein Genusserlebnis der Extraklasse zu sorgen.“
„Mod by Sven Nöthel“ in Duisburg: Was die Kritiker überzeugt
Die Kritiker geben auch Einblick in das getestete Menü, das „leicht und frisch“ mit in Schwarzer Johannisbeere gebeiztem Rotbarsch nebst Topinambur als Mousse und Chip startete. „Mit schönster Geschmacksfülle“ folgte Schweinebauch, der über Apfel- und Kirschholz kalt geräuchert worden war. Dazu gab es eingelegte Senfsaat und Spitzkohl, in drei Arbeitsschritten blanchiert, angebraten und fermentiert. Hervorgehoben wird von den Kritikern das Parmesan-Espuma mit Apfel-Chutney als Alternative zur üblichen Käseauswahl. Das Menü sei eine „kulinarische Bildungsreise für Anspruchsvolle“, heißt es im Fazit.
Überzeugen konnte die Tester auch die Weinkarte, die Restaurantleiterin und Sommelière Marion Nagel, die zuvor bei Björn Freitag in Dorsten tätig war, noch weiter ausbauen wird sowie die Atmosphäre, die laut Kritikern dem nordischen Stil zuzuschreiben ist, mit schickem Interieur und offener Küche.
Feinschmecker: Diese Kategorien werden bewertet
Von Sylt bis zum Bodensee haben die Kritiker in den vergangenen zwölf Monaten kulinarische Adressen anonym getestet und bewertet, so das Vorgehen der Gourmet-Zeitschrift aus dem Jahreszeiten Verlag. Zu den Kriterien zählen etwa der Küchenstil, das Ambiente sowie das Weinangebot. Die Höchstbewertung von fünf Punkten haben 13 deutsche Restaurants erhalten. In Nordrhein-Westfalen gehört einzig das Vendôme in Bergisch-Gladbach, ebenfalls mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet, zur kulinarischen Elite.
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Im Ruhrgebiet trumpft vor allem Essen auf – und gilt somit als wahre Genuss-Destination der Region: Gleich sieben Adressen haben es in die Top-500-Liste des Feinschmeckers geschafft. Bochum, Hattingen und Moers sind ebenso wie Duisburg je einmal vertreten. Jedoch: Keine der Adressen kommt auf die 3,5 Punkte, die der Feinschmecker an Sven Nöthel, der bald auch in Baerl leben wird, verliehen hat.
„Mod by Sven Nöthel“: Michelin-Stern und zwei Kochhauben
Für den Spitzenkoch, der sein Restaurant erst im September 2021 eröffnete, ist es nicht die erste Auszeichnung. Die Gastrokritikerin dieser Redaktion hatte nach einem Testbesuch prophezeit, dass Duisburg mit dem „Mod by Sven Nöthel“ ein neues kulinarisches Kapitel aufschlagen wird.
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Sie sollte recht behalten: Ein halbes Jahr nach der Eröffnung wurde die Küchenleistung von der Feinschmecker-Bibel „Guide Michelin“ mit einem Stern ausgezeichnet. Mit zwei Kochhauben für einen „hohen Grad an Kochkunst, Kreativität und Qualität“ folgte im Sommer 2022 die Auszeichnung im aktuellen Gault & Millau.
>> MENÜ IM „MOD BY SVEN NÖTHEL“
- „Beete & Bauer“ heißt das Menü, das mit vier (89 Euro), sechs (115 Euro) oder acht (139 Euro) Gängen bestellt werden kann, „Acker & Saat“ die vegetarische Version mit sechs Gängen (99 Euro). Knapp aufgezählt werden in der Karte jeweils die Hauptzutaten der Gänge.
- Die Kochkünste von Sven Nöthel kommen zukünftig in Duisburg auch an anderer Stelle auf den Tisch. Mit seiner Frau Isabell Nöthel-Herbst hat er das „Renzis“ übernommen. Das Ausflugs- und Eventlokal befindet sich direkt neben dem Mod.