Duisburg. Eine Fahrzeugkontrolle ist in Duisburg-Hochfeld eskaliert: Ein Autofahrer (23) fuhr einen Polizisten an. Jetzt ermittelt die Mordkommission.
Bei einer Fahrzeugkontrolle in einem verkehrsberuhigten Bereich der Brückenstraße in Duisburg-Hochfeld hat ein 23-jähriger Seat-Fahrer am Mittwoch die Anhaltezeichen eines Polizisten (60) missachtet – und den Beamten angefahren.
Wie die Polizei berichtet, war der Verdächtige einer Streifenwagenbesatzung aufgefallen, weil er sich mit seinem Seat Ibiza mit luxemburgischen Kennzeichen offensichtlich nicht an die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit gehalten hatte.
Polizeihubschrauber an der Suche nach dem flüchtigen Seat-Fahrer in Duisburg beteiligt
Wegen des Anhaltesignals bremste der 23-Jährige zunächst ab, beschleunigte kurz vor dem Polizisten jedoch so schnell, dass es diesem nicht mehr gelang, zur Seite zu springen. Der Beamte wurde vom Pkw erfasst und auf die Fahrbahn geschleudert. Er erlitt Prellungen an der Körperseite und verletzte sich am Knie. Ein Rettungswagen brachte den Beamten ins Krankenhaus.
Der Seat-Fahrer flüchtete zunächst. Im Rahmen einer Sofortfahndung, an der auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, fanden Verstärkungskräfte den weißen Seat Ibiza an der Antonienstraße verlassen auf. Durch Hinweise von Anwohnern wurde der Fahrer kurz darauf in unmittelbarer Nähe angetroffen und festgenommen.
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Bei einer ersten Befragung stritt der Mann ab, gefahren zu sein, räumte jedoch ein, Kokain konsumiert zu haben. Die Staatsanwaltschaft Duisburg ordnete die Entnahme einer Blutprobe an. Bei der weiteren Überprüfung stellte die Polizei fest, dass das Fahrzeug gestohlen war und dass der Fahrer keine Fahrerlaubnis besaß. Die Nacht verbrachte er im Polizeigewahrsam. Der Seat wurde sichergestellt.
Am Donnerstag ordnete eine Haftrichterin auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg gegen den 23-Jährigen Untersuchungshaft wegen des Verdachts des versuchten Mordes an.
Die Mordkommission der Duisburger Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, können sich unter 0203 280 0 mit dem Kriminalkommissariat 11 in Verbindung setzen.