Duisburg. Duisburgs Rosenmontagszug 2023 nimmt eine neue Route und Richtung: Zugstrecke und Zeiten, Wettervorhersage und Wissenswertes – die Infos zum Zug.
Der Hauptausschuss Duisburger Karneval (HDK) schickt erstmals seit 2020 wieder den Rosenmontagszug durch die Duisburger Innenstadt – und zwar auf eine neue Route und „andersherum“. Hier gibt’s alle Infos zum Duisburger Zug 2023 im Überblick:
- Rosenmontagszug in Duisburg startet um 13.11 Uhr im Innenhafen
- Zug führt über Landfermannstraße und dann durch Neudorf
- Auflösung gegen 16 Uhr Am Güterbahnhof
Duisburger Rosenmontagszug 2023: neue Strecke, andere Richtung
Der Zug stellt sich nicht wie früher in Neudorf auf und endet auch nicht wie sonst am Innenhafen. Diesmal startet der närrische Lindwurm am Innenhafen und endet am Zelt des Zirkus Flic Flac am alten Güterbahnhof. Weil die Karnevalisten eben dort nach dem Umzug feiern können – und nicht mehr im Zelt auf der Mercatorviertel-Baustelle in Rathaus-Nähe. Dort wird ja inzwischen endlich gebaut. Den Abstecher kreuz und quer durch Neudorf macht der Zug auch, weil er wegen der Baustelle auf dem Bahnhofsvorplatz östlich des Hauptbahnhofs (– auch dort geht es endlich voran) nicht über die Neudorfer Straße ziehen kann.
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Den genauen Verlauf zeigt unsere Karte.
Die Straßen und Plätze der Zugstrecke in Marschrichtung: Aufstellung am Innenhafen – Philosophenweg, Stapeltor, Oberstraße, Gutenbergstraße, Köhnenstraße, Opernplatz, Landfermannstraße, Mülheimer Straße, Ludgeristraße, Ludgeriplatz, Klöcknerstraße, Heinrich-Bertmanns-Straße, Kammerstraße, Blumenstraße, Neudorfer Straße, Neue Fruchtstraße, Koloniestraße – Auflösung Am Güterbahnhof.
Zur Erinnerung: Entlang der Zug- und Aufstellstrecke sind Halteverbote ausgewiesen. Die Stadtverwaltung hat im Vorfeld mehrfach darauf hingewiesen, dass die Einhaltung der Halteverbote kontrolliert wird und falsch geparkte Fahrzeuge abgeschleppt werden.
Wie wird das Wetter?
Die gute Nachricht vorweg: Es wird wohl möglicherweise windig, aber nicht stürmisch am Rosenmontag 2023 in NRW. 2020 noch waren etliche Karnevalsumzüge wegen Sturmwarnungen abgesagt worden. 2016 hatte der HDK kurzfristig den Rosenmontagszug abgeblasen, weil der Deutsche Wetterdienst in Duisburg mit starken Sturmböen rechnete. Dass am Rosenmontag 2023 die Sonne in Duisburg lacht, ist mit Blick auf die Vorhersagen der Meteorologen zwar eher unwahrscheinlich – die Regenwahrscheinlichkeit soll aber nach dem Wochenende sinken (Stand: Donnerstagabend, 16. Februar).
Fakten zum Zug
Der Aufstellplan des Duisburger Rosenmontagszuges umfasst 119 Positionen. Das reicht vom Prunkwagen über den Musikzug und die Fußgruppe bis hin zu einzelnen Personen. So bezeichnet die Position „1+“ beispielsweise den Zugleiter Jürgen Köster. Beim Hauptausschuss Duisburger Karneval (HDK) wird von vorne geführt, das heißt, der Zugleiter geht traditionell dem Zug voran. Obwohl Jürgen Köster schon seit Mitte 2020 im Amt ist, wird der Rosenmontagszug 2023 – wegen Corona (2021) und Russlands Krieg (2022) – der erste sein, für den er verantwortlich ist.
Der Rosenmontagszug wird in erster Linie aus den Mitgliedsgesellschaften des HDK gebildet. 22 sind im diesjährigen Zug vertreten. Sie gliedern sich in mehr als 50 Fußgruppen.
40 Prunk-, Motto- und Marketenderwagen werden zu sehen sein.
Für die musikalische Begleitung werden mehr als 20 Musikzüge sorgen, die aus ganz Deutschland, vor allem aber aus den Niederlanden anreisen.
Insgesamt werden mehr als 2000 Aktive im Zug zu sehen sein – aber keine Pferde (zum Bericht).
Darum fährt der Prinz im letzten Wagen
Der letzte Wagen im Rosenmontagszug ist übrigens stets der des Stadtprinzen; in dieser Session ist es das sympathische närrische Schwergewicht Kai-Uwe I. Dass der Prinz den Schließenden macht, hat einen guten Grund: Er soll seinen Rosenmontagszug schließlich auch komplett sehen können. Und das funktioniert nur, wenn alles am so genannten Ablaufpunkt (der offizielle Startpunkt, den der erste Wagen um 13.11 Uhr passieren soll) einmal an der Tollität vorbei zieht. Der Prinz schließt sich nach diesem Defilee als Letzter an.
In diesem Jahr wird ausnahmsweise auch HDK-Präsident Michael Jansen ganz hinten zu finden sein. Denn er gehört als Hofmarschall zum Hofstaat des Prinzen.
Geschätzt über 100 Tonnen Wurfmaterial
Wie viel Wurfmaterial auf den Wagen liegt und in den Wurfbeuteln der Fußgruppen steckt, weiß keiner ganz genau. Experten-Schätzungen zu Folge werden es in Duisburg aber sicher über 100 Tonnen sein. Bonbons dürften im Duisburger Rosenmontagszug inzwischen eher eine Seltenheit sein. Leider bückt sich kaum jemand noch danach. Um so mehr Kekse, Schokoladentafeln, Fruchtriegel und Pralinen werden verschenkt. Aber es können auch schon mal Stofftiere oder Papiertaschentücher sein.
Übrigens: Wer Süßes begehrt, sollte sich nicht auf die Brücke über die A 59 stellen. Aus Sicherheitsgründen darf dort nicht geworfen werden.
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Warum von stehenden Wagen keine Kamelle fliegen
Apropos Sicherheit: Wenn der Zug zwischendrin mal steht, wird ebenfalls nichts von den Wagen regnen. Zu groß ist die Gefahr, dass Publikum an die Fahrzeuge herandrängt und insbesondere Kinder den Rädern zu nahe kommen. Trotz des Einsatzes zahlreicher wachsamer Wagenengel, die neben den Fahrzeugen hergehen, würde das die Gefahr von Unfällen vergrößern. Erst wenn der Rosenmontagszug wieder in Bewegung kommt, kommen auch wieder Süßigkeiten geflogen.
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