Duisburg. Der Rosenmontagszug zieht 2023 auf einer neuen Route durch Duisburg. Warum die Verantwortlichen so mehr Nähe für Zuschauer versprechen.

Zugleiter Jürgen Köster ist schon seit zwei Jahren im Amt. Nun darf er am 20. Februar tatsächlich auch endlich seinen ersten Rosenmontagszug führen. „Angesichts der Verantwortung und der Vielzahl von Dingen, an die man bei der Vorbereitung denken muss, wäre es nicht normal, wenn ich nicht nervös wäre“, gibt er zu. Um 13.11 Uhr wird Köster 45 Prunk- und Motivwagen, 80 Fußgruppen und 25 Musikzüge auf den Weg durch Duisburg schicken. Diesmal allerdings anders herum.

Denn der Zug stellt sich nicht mehr in Neudorf auf und endet am Innenhafen. Diesmal stellt er sich am Innenhafen auf und endet am Festzelt, dem Zelt des Zirkus Flic Flac am alten Güterbahnhof. „Entgegen ersten Befürchtungen werden wir den Stadtteil Neudorf aber nicht abhängen“, betont Michael Jansen, Präsident des Hauptausschuss Duisburger Karneval. Vielmehr wird der auf dem Weg zum neuen Ziel eine Ehrenrunde durch den Stadtteil drehen.

Rosenmontagszug in Duisburg: Die Zugstrecke führt durch die City und Neudorf

Die genaue Zugstrecke sieht so aus: Stapeltor, Oberstraße, Poststraße, Gutenbergstraße, Köhnenstraße, Opernplatz, Landfermannstraße, Mülheimer Straße, Ludgeristraße, Ludgeriplatz, Klöcknerstraße, Heinrich-Bertmans-Straße, Kammerstraße, Blumenstraße, Neudorfer Straße, Neue Fruchtstraße, Koloniestraße, Am Güterbahnhof.

„Wir haben da auch wieder mehr kleinere Straßen mit eingebunden, auf denen die Zuschauer näher am Geschehen dran sind“, erläutert Jansen.

Ein dynamisches Team für den Duisburger Karneval: Michael Jansen, Präsident des Hauptausschuss Duisburger Karneval (rechts) und Zugleiter Jürgen Köster.
Ein dynamisches Team für den Duisburger Karneval: Michael Jansen, Präsident des Hauptausschuss Duisburger Karneval (rechts) und Zugleiter Jürgen Köster. © FUNKE Foto Services | Gerd Wallhorn

Um so wichtiger sei das Thema Sicherheit. Dafür sorgen zahlreiche Wagenengel und die Anweisung, dass beim Halt des Zuges keine Süßigkeiten von den Wagen geworfen werden dürfen. Damit insbesondere Kinder nicht zu dicht herandrängen. „Denn irgendwann fährt so ein Wagen ja auch wieder los. Und wir möchten auf keinen Fall am Rosenmontag über einen Unfall berichten müssen.“ Anwohner der Zugstrecke bittet Zugleiter Jürgen Köster auf die Schilder zu achten, die drei Tage vorher aufgestellt werden und das Parken am Rosenmontag verbieten. Er möchte bei seinem ersten Zug nicht gleich einen neuen Rekord im Abschleppen von Autos aufstellen.

Die Tribüne ist schon ausverkauft, aber im Festzelt gibt es hinterher Party

Rund 120 Tonnen Süßes wird von den Wagen fliegen und von den Fußgruppen verteilt werden. Traditionelle Kamelle wird es allerdings nur wenig geben. Schokoriegel, Pralinen und andere Leckereien sind angesagter als einfache Bonbons.

Die Tribüne am Opernplatz mit dem Rundum-Sorglos-Paket für hungrige und durstige Zuschauer ist übrigens bereits leider ausverkauft. Aber alle Feierwütigen haben Gelegenheit, im Festzelt mit den Aktiven weiter zu feiern. Ab circa 15 Uhr geht es los. Dann werden Musikkapellen aus dem Zug noch einmal zu sehen und zu hören sein und natürlich wird die Narrenschar auch tränenreichen Abschied vom Prinzen Kai Uwe I. und der Duisburger Kinderprinzencrew nehmen. Eintritt: 8 Euro an der Tageskasse.