Duisburg. Die DVG will die Dieselbus-Flotte bis 2030 abschaffen und setzt auf Wasserstoff. Woher soll er kommen? Das sind die Voraussetzungen für Anbieter.
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) will bis 2030 insgesamt 100 neue Wasserstoff-Busse anschaffen und damit die gesamte Dieselbus-Flotte ersetzen (wir berichteten). Laut DVG soll für die Busse mit Brennstoffzellen-Antrieb grüner Wasserstoff eingesetzt werden. Um das große klimafreundliche Projekt umsetzen zu können, erkundet die Verkehrsgesellschaft aktuell den Markt. Dies geht aus einer öffentlichen Ausschreibung hervor.
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Der Bedarf an grünem Wasserstoff für die Versorgung der Busse mit Brennstoffzellenantrieb beträgt demnach im Endausbau im Jahr 2023 voraussichtlich zwischen 1600 und 2000 Kilogramm pro Tag. Eine erste Ausschreibung über elf Solo-Busse, die bis Ende 2024 geliefert werden sollen, sowie 14 Gelenk-Busse mit Brennstoffzellenantrieb, die bis Ende 2025 in Duisburg sein sollen, werde aktuell durchgeführt.
DVG: 100 neue Busse für Duisburg bis 2030 – aber woher soll der Wasserstoff kommen?
Woher soll aber der grüne Wasserstoff für die Busse kommen? Die DVG geht nach eigenen Angaben derzeit nicht davon aus, dass eine kurz- bis mittelfristige Versorgung über eine Pipeline zu erwarten ist. Der Bau eines eigenen Elektrolyseurs zur Erzeugung von Wasserstoff hält die Verkehrsgesellschaft mit Blick etwa auf die geringe Produktionsmenge und die Investitionskosten zudem für unwirtschaftlich.
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Mit dem Markterkundungsverfahren will die DVG deshalb nun mit Anbietern in Kontakt treten, um Lösungsansätze präsentiert zu bekommenen und weitere Fragen zu klären – zum Beispiel diese grundlegende: Gibt es überhaupt Anbieter, die die Voraussetzungen und Anforderungen erfüllen?
Fragen zu mobilen und stationären Tankanlagen
Die DVG will auch wissen, welche kurz-, mittel- und langfristigen Versorgungsmöglichkeiten angeboten werden, um entweder über eine temporäre mobile Anlage bis zu 40 Linienbusse oder über eine stationäre Anlage bis zu 120 Busse mit Wasserstoff zu betanken. Die Frage nach Versorgungssicherheiten möchte die Verkehrsgesellschaft unter anderem ebenfalls klären.
Interessierte Firmen sollen sich bis 28. Februar, 12 Uhr, melden. (dwi)
Die DVG betreibt schon jetzt nicht alle Buslinien mit Dieselfahrzeugen. Auf der Linie 934 setzt sie seit 1. März 2022 allerdings keine Wasserstoff-, sondern ausschließlich Elektro-Busse ein.