Duisburg. 22 Vorwürfe umfasst die Anklage gegen einen 28-Jährigen aus Duisburg. Eine Tat im Böninger Park bestritt er vor Gericht vehement.

22 Taten listet die umfangreiche Anklageschrift gegen einen 28 Jahre alten Duisburger auf. Zwischen März 2021 und Januar 2022 soll er fünf Betrügereien, sechs Diebstähle, drei Verstöße gegen Weisungen der Führungsaufsicht sowie Fahren ohne Führerschein, Erschleichen von Leistungen, erpresserischen Menschenraub, schweren Raub und mehrere Körperverletzungen begangen haben.

Der Angeklagte berichtete von einer eher tristen Jugend, die er zeitweise im Heim verbrachte. Seine Drogenkarriere begann mit 13 Jahren. Zur Tatzeit hatte er keinen festen Wohnsitz mehr, stromerte durch Duisburg und andere Städte und schlief, wo immer ihm jemand einen Unterschlupf gewährte.

Beging Duisburger auch Raubüberfall im Böninger Park ?

Unter anderem soll der Angeklagte an mehreren Tankstellen das Bezahlen vergessen haben. Wo sich ihm eine Chance bot, soll er gestohlen haben. Er soll jemandem ein Auto gegen eine Vorauszahlung von 850 Euro vermietet haben. Das Auto sah der Mieter allerdings nie.

Was das Strafmaß angeht, wiegt eine Tat deutlich schwerer, die sich am 18. Oktober 2021 im Böninger Park ereignet haben soll. Zufällig soll der Angeklagte auf einen Mann getroffen sein, den er aus einem An- und Verkaufsladen kannte. Seiner Ansicht, dass der Verkäufer ihm noch Geld schulde, soll der Angeklagte durch Drohung mit einem Messer Nachdruck verliehen haben.

Sturz nach Faustschlag brach Mann den Schädel

Um ein Geschäft mit einer Spielekonsole soll es bei anderer Gelegenheit gegangen sein. Mehrere Personen soll der Angeklagte in einer Wohnung festgehalten, ihnen Bargeld, Handys und zuletzt auch eine Playstation abgenommen haben. Mehrfach soll sich der 28-Jährige auch in Herne aufgehalten haben. Dort soll er am 9. Januar 2022 vor einer Gaststätte in Streit geraten sein. Mit einem Faustschlag soll der Angeklagte einen Widersacher zu Boden geschickt haben. Der schlug mit dem Kopf so hart auf, dass er sich den Schädel brach.

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Einen Teil der Vorwürfe räumte der bereits mehrfach vorbestrafte Angeklagte zu Beginn des auf vier Tage angesetzten Verfahrens ein. Einige Anklagepunkte bestritt er jedoch energisch. So die räuberische Erpressung im Böninger Park: „Das bin ich nicht gewesen“, beteuert der 28-Jährige.