Duisburg. Das Restaurant „Renzis“ in Duisburg-Baerl wechselt den Besitzer. Wer übernimmt, welche Pläne es gibt und was Brautpaare und Gäste wissen müssen.

Im Duisburger Westen gibt es etwas Neues: Astrid und Tobias Bähner, die 16 Jahre lang das beliebte Ausflugslokal „Renzis“ in Baerl geführt haben, verabschieden sich zum Jahresende.

„Es gibt nur wenige Momente im Leben eines Mannes, in denen er einen Kloß im Hals hat. Heute ist so ein Tag“, erklärt Tobias Bähner in einem Facebook-Video und bedankt sich bei seinem Team und seinen Gästen, die in den vergangenen Jahren so viele schöne Feiern in dem ländlich gelegenen Lokal veranstaltet haben.

Duisburger Sternekoch Sven Nöthel übernimmt das „Renzis“ in Baerl

Das Restaurant ist vor allem bei Hochzeitspaaren beliebt gewesen. Damit soll es auch weiter gehen. Denn die Hofnachbarn, Sven und Isa Nöthel, die erfolgreich das Restaurant „Mod“ betreiben, übernehmen den Betrieb. „Es wird 90 Prozent Renzis bleiben und zehn Prozent Mod dazu kommen“, verspricht Nöthel, der in diesem Jahr mit einem Stern ausgezeichnet wurde. Für ihn und seine Frau sei es eine „Ehre“, das erfolgreiche Konzept weiterzuführen.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

„Wir haben Respekt, aber auch ein bisschen Schiss. Ich bin irre nervös“, gibt der Spitzenkoch zu. Es sei krass, was die Bähners in den vergangenen Jahren aufgebaut haben. Wer nun glaube, dass es auch im „Renzis“ nur noch „Sterne-Fusel“ geben werde, täusche sich allerdings. Es soll gute deutsche Hausmannskost serviert werden, aber auch Burger, die beliebten Rippchen und Bowls bleiben auf der Karte stehen.

Das Restaurant „Renzis“ in Duisburg-Baerl zog mit seinem modernen Landhaus-Charme Gäste von weit her an.
Das Restaurant „Renzis“ in Duisburg-Baerl zog mit seinem modernen Landhaus-Charme Gäste von weit her an. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Familie Bähner hat ihr Lokal in den vergangenen Jahren mehrfach neu erfunden. Zunächst betrieben sie das „Bähners“ am Lohheider See. Später firmierte die Gastronomie unter „Wasserbahnhof“. Vor zwölf Jahren ging es dann ins „Renzis“.

Tobias Bähner kochte in der Sendung „Mein Lokal, Dein Lokal“

Tobias Bähner kochte in der Sendung „Mein Lokal, dein Lokal“ um die Wette. Das Paar erdachte ein Gänse-Taxi, das in den vergangenen Jahren rund um Weihnachten ein Festtagsmenü lieferte. Als in Corona-Zeiten nicht geöffnet werden konnte, funktionierten sie den Parkplatz in einen Drive-in um und versorgten die Duisburger und Stammgäste, die auch von weiter her kamen, mit Köstlichkeiten.

Heiraten in Duisburg- 13 Hochzeitslocations im großen CheckDas Restaurant im Landhaus-Charme ist Instagram-tauglich und für Feiern weit im Voraus ausgebucht. Als besonderen Service gab es Pakete, in denen etwa auch Einladungskarten und andere Papeterie vom Team mit übernommen wurden. „Das wird im kommenden Jahr auf jeden Fall noch so bleiben. Wir werden 2023 einen schleichenden Übergang haben, da können sich die Paare drauf verlassen“, verspricht Sven Nöthel.

Er hat seiner Isa übrigens selbst in diesem Jahr das „Ja“-Wort gegeben. 2023 wird nicht nur gastronomisch ziemlich aufregend, aktuell ist Nachwuchs unterwegs.

Mitarbeiter vom „Renzis“ behalten ihren Job

Der Duisburger Sternekoch Sven Nöthel freut sich auf die neue Aufgabe, „hat aber auch ein bisschen Schiss“.
Der Duisburger Sternekoch Sven Nöthel freut sich auf die neue Aufgabe, „hat aber auch ein bisschen Schiss“. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Die zwölf Mitarbeiter im „Renzis“ sollen von den Nachbarn komplett übernommen werden. „Wir haben schon jetzt oft zusammen gearbeitet“, erklärt der Sterne-Koch und zählt Gänseabende, aber auch einen gemeinsamen Weihnachtsmarkt in der Mitte des Hofes auf.

Entscheidung ist seit dem Sommer gereift

Die Entscheidung, das Restaurant in neue Hände zu geben, reifte in Astrid und Tobias Bähner schon seit dem Sommer. „Wir haben jetzt die Möglichkeit, das ,Renzis’ zu übergeben. An liebe Leute, die schon seit eineinhalb Jahren auf unserem Hof sind und die wir gut kennen. Wer sagt denn, ob das in zehn, 15 Jahren auch noch so wäre“, erklärt Astrid Bähner.

Das Lokal laufe gut. „Es blüht wie ein Rosengarten. Wir befinden uns auf dem Höhepunkt.“ Momentan wollen sie noch Gas geben, damit das Jahr für sie und die Gäste zu einem schönen Abschluss kommt. Privat werden sie erst einmal in Baerl bleiben.