Duisburg. Bei der jüngsten Geldautomatensprengung in Duisburg-Aldenrade gibt es Parallelen zu zwei weiteren Fällen. Erneut Hinweise zu Duo auf Roller.
Dreimal schlagen Geldautomatensprenger innerhalb von zwei Monaten in Bankfilialen im Duisburger Norden zu. Dreimal gibt es Hinweise auf zwei Männer, die auf einem Motorroller flüchteten. Die Frage drängt sich auf: Waren es in allen drei Fällen die selben Täter?
In der Nacht zu Donnerstag filmte ein Anwohner das Duo sogar bei der Automatensprengung in der Targobank an der Friedrich-Ebert-Straße 130 in Aldenrade (wir berichteten). Zunächst ist sehr viel Rauch zu sehen, mehrfach rennen die beiden Männer in die Bankfiliale und wieder hinaus, bevor sie auf einem Motorroller in Richtung Dr.-Hans-Böckler-Straße davonfahren.
Ganz in der Nähe, ebenfalls an der Friedrich-Ebert-Straße, sprengten Unbekannte in der Nacht vom 11. auf den 12. Oktober den Geldautomaten in der Postbank-Filiale. Auch hier hinterließen sie eine Spur der Verwüstung. Und: Ein Anwohner beobachtete von seinem Balkon aus zwei Männer, die eben auf einem Motorroller flüchteten. Ein interessanter Fakt: Die Tatzeiten sind in den Tatnächten nahezu identisch. An der Targobank hörten die Anwohner gegen 2.55 Uhr den Knall der Detonation, die Explosion in der Postbank wird auf 2.50 Uhr datiert.
Drei Geldautomatensprengungen in Duisburg mit vielen Parallelen
Augenscheinlich gibt es auch Parallelen zur Geldautomatensprengung in der Volksbank-Filiale in Röttgersbach in der Nacht zum 3. Oktober. Die Tatzeit schätzt die Polizei auf 2.45 Uhr, Zeugen nahmen zwei Täter wahr. Ihr Fluchtfahrzeug: ein Motorroller.
„Wir prüfen Zusammenhänge. Das machen wir bei diesen Taten aber immer“, berichtet Polizeisprecherin Jacqueline Grahl zu den Ermittlungen. Bei den Ermittlern des zuständigen Kriminalkommissariats 14 sind am Donnerstag und Freitag zahlreiche Hinweise von Zeugen eingegangen. Weiter besteht die Möglichkeit, Fotos und Videos zu der Sprengung auf https://nrw.hinweisportal.de hochzuladen und so an die Polizei zu übermitteln.
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In der Vergangenheit wurden zahlreiche Sprengungen von Geldautomaten in Duisburg und Nordrhein-Westfalen mit der berüchtigten „Audi-Bande“ in Verbindung gebracht. Die Ermittler der LKA-Sonderkommission „Heat“ gehen davon aus, dass es sich dabei um eine mehrere hundert Mann starke Gruppe marokkanischer Einwanderer aus den Niederlanden handelt. Nach den Automatensprengungen flohen sie zumeist mit hochmotorisierten, oftmals gestohlenen Limousinen.