Duisburg-Wanheimerort. Wer ins „Düsseldorfer Nikolaieck“ in Duisburg-Wanheimerort einziehen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Was die Wohnungen kosten sollen.
Auf der Düsseldorfer Straße, Ecke Nikolaistraße, entsteht das Mehrfamilienhaus „Düsseldorfer Nikolaieck“, das bereits im Oktober 2023 bezugsfertig sein soll. Obwohl direkt an der Hauptstraße gelegen, sollen die insgesamt 18 Wohnungen mit ihrer gehobenen Ausstattung „Wohnkomfort auf höchstem Niveau“ bieten. Die Anzeige auf Immobilienscout verspricht jedenfalls eine Menge. Die „zeitlose Architektur“ und die „zentrale Lage“ im „zentrumsnahen Stadtteil Duisburg-Wanheimerort“ würden die fünfgeschossige Immobilie zu einer „sinnvollen Investition in die Zukunft“ machen, lockt der Bauherr Käufer für sein Vorhaben.
Bauprojekt „Nikolaieck“ in Duisburg-Wanheimerort soll auch Düsseldorfer locken
Im Internet bietet er sein Projekt – vielleicht um es auch für die Kundschaft aus der Landeshauptstadt interessant zu machen – unter dem Motto „Stilvolle Architektur am Düsseldorfer Nikolaieck“ an. Die Preise für die einzelnen Einheiten jedenfalls lassen auf eine kaufkräftige Zielgruppe schließen.
Die kleinste Wohnung mit 88,56 Quadratmetern und drei Zimmern soll 329.000 Euro kosten, die größte – ein Vier-Zimmer-Penthouse mit 120 Quadratmetern – war für 557.000 Euro zu haben. Dafür gibt es einen Aufzug und einen „liebevoll angelegten Gartenbereich mit Spielplatz“. Zusätzlich kann ein Stellplatz in der knapp 500 Quadratmeter großen Tiefgarage erworben werden.
Laut Exposé sind mehrere Wohnungen bereits verkauft, darunter auch die teuersten. Ob das Mehrfamilienhaus allerdings pünktlich fertiggestellt werden kann, darüber kann aktuell nur spekuliert werden. Denn der Bauträger äußert sich dazu nicht: Das Duisburger Ingenieurbüro Baba GmbH, das im Internet mit vielen eindrucksvollen Visualisierungen für sein Projekt wirbt, ließ mehrere Anfragen der Redaktion per Mail und Telefon unbeantwortet.
Bauträger hat auch im Dellviertel ein Projekt
Baba GmbH ist aktuell auch auf der Tiergartenstraße im Dellviertel aktiv. Unter dem Motto „Dell Family One“ ist hier ein Mehrfamilienhaus mit „familienfreundlichen Wohnungszuschnitten“ entstanden. Im rückwärtigen Bereich ist eine weitere Bebauung mit Einfamilienhäusern („Dell Family Two“) geplant. Die 94 bis 141 Quadratmeter großen Wohnungen des „Dell Family One“ sind – laut Homepage – bis auf eine bereits alle verkauft. Sie kosteten zwischen 357 000 bis 529 000 Euro pro Einheit.
Duisburg- Spektakuläre Ideen fürs Quartier Algarve am RheinAuf dem Gelände an der Kreuzung Düsseldorfer-/Nikolaistraße in Wanheimerort, auf dem in der Vergangenheit ein Autohändler ansässig war, steht man noch ganz am Anfang. Die alten Gebäude – Garagen und ein kleines Büro – wurden inzwischen abgerissen. Ein Kran wurde montiert. Viel mehr ist auf der Baustelle aber noch nicht zu sehen.
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Die Anwohner in Wanheimerort wären froh, wenn es möglichst schnell ginge mit der Baustelle. Denn die hat in der Nachbarschaft schon für Ärger gesorgt, bevor es richtig losging: Bereits ab Ende September blockierten Parkverbotsschilder mehrere Parkplätze auf der Nikolaistraße. Vor allem für ältere und gehbehinderte Menschen, die plötzlich ihre Autos nicht mehr vor der Haustüre abstellen konnten, war das ein Problem.
Auch Wilfried Kluge hatte sich bei der Redaktion beschwert: „Ich kann schlecht laufen. Ab 100 Metern fangen die Rückenschmerzen an“, so der Anwohner. Besonders befremdlich fand er, dass sich auf dem Eckgrundstück „über Wochen“ nichts getan habe. „Es waren weder Bauarbeiter noch Baumaschinen zu sehen“, so der 69-Jährige.
Inzwischen sind die Parkverbote, die laut einem Stadtsprecher eingerichtet wurden, um Fußgänger zu schützen, die im Bereich der Baustelle die Straße überqueren möchten, wieder aufgehoben. „Die Parkverbotsschilder sind von der Stadt an den Rand des Bürgersteigs gelegt worden“, so Kluge.
>> Hilfe für gehbehinderte Anwohner
Ältere oder gehbehinderte Menschen, die wegen eines temporären Parkverbots vor ihrer Haustüre Schwierigkeiten bekommen, können sich unter der zentralen Servicenummer 0203 94 000 melden und ihr Problem schildern. Man versuche dann, gemeinsam eine Lösung zu finden, erklärt ein Stadtsprecher auf Nachfrage.