Duisburg. Fast die Hälfte der Duisburger Berufstätigen fährt zur Arbeit in eine andere Stadt. Duisburg ist auch ein beliebtes Pendler-Ziel. Die Übersicht.

Über 100.000 Duisburger pendeln zur Arbeit in andere Städte. Den größten Anteil machen dabei – wie in den vergangenen Jahren auch – die Menschen aus, die in der Landeshauptstadt Düsseldorf arbeiten. Das geht aus dem Pendleratlas des Landesbetriebs IT.NRW hervor.

Mit dem Auto, dem Bus, der Bahn oder mit dem Fahrrad: 104.844 fuhren laut der Statistik im Jahr 2021 zu ihrem Arbeitsplatz in eine andere Stadt oder einen anderen Kreis. Damit arbeiten 45,8 Prozent der Duisburger Erwerbstätigen jenseits der Stadtgrenze. Im NRW-Vergleich eine der niedrigeren Quoten – so wie bei vielen Großstädten.

Allerdings: Bei der Auswertung der Pendlerströme wurde berücksichtigt, dass der Weg vom Wohn- zum Arbeitsort zwangsläufig nicht täglich, sondern beispielsweise an einzelnen Wochentagen oder nur wochenweise zurückgelegt werden muss. Der Ausbau der Homeoffice-Möglichkeit wurde also berücksichtig.

Arbeit: Viele Duisburger pendeln nach Düsseldorf

Wohin pendeln die Duisburger? Allein 20.861 Berufstätige fahren gen Süden nach Düsseldorf, um dort in Geschäften, Büros oder großen und kleinen Betrieben zu arbeiten. Womit sie ihren Arbeitsweg zurücklegen, erfasst die Statistik nicht. Sie profitieren seit Jahren unter anderem von der guten Zugverbindung mit mehreren Regionalexpress-Verbindungen, der S-Bahnlinie S 1, der direkten U-Bahnverbindung der U79 und dem Ausbau der B 8 als Verlängerung der A 59. Die Luftlinienentfernung zwischen den geografischen Mittelpunkten Duisburgs und Düsseldorf beträgt 23,3 Kilometer.

Auch interessant

Genau wie im Vorjahr sind auch Essen, Oberhausen, Krefeld und Moers beliebte Arbeitsorte der Duisburger (siehe Grafik). Auffällig: Obwohl die Distanz relativ groß ist, gehen 2501 Menschen in der Rheinmetropole Köln einem Job nach.

Und: Deutlich mehr Männer (62.416) als Frauen (42.428) pendeln zur einem Arbeitsplatz außerhalb Duisburgs.

Und wie sieht es andersherum aus? 105.528 Menschen machen aus anderen Städten und Kreisen den Arbeitsweg nach Duisburg. Unter anderem große Arbeitgeber wie Thyssenkrupp, der Hafen, Siemens und die großen Krankenhäuser machen die Stadt zum beliebten Pendler-Ziel. Im Ruhrgebiet ziehen nur Dortmund (185.346) und Essen (167.917) mehr Berufstätige an. Duisburg liegt also vor Bochum und Gelsenkirchen. Absoluter NRW-Spitzenreiter in dieser Kategorie ist Köln (346.086).

[Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo + Duisburg-Newsletter gratis abonnieren]

Von wo aus pendeln die Menschen an ihre Arbeitsplätze im Stadtgebiet? Traditionell wohnen viele Erwerbstätige, die in Duisburg ihr Geld verdienen, am Niederrhein. 8811 Berufstätige kommen aus Moers, 6611 aus Dinslaken, 4079 aus Krefeld und 2610 aus Rheinberg. Der größte Teil der Einpendler kommt mit 11.095 Menschen jedoch aus Oberhausen.

Die Zahlen für den Pendleratlas basieren auf den Arbeits- und Wohnortsangaben zusammen. IT.NRW bewertet die Qualität der Daten als sehr gut.

>>4,8 Millionen Pendler in NRW

  • Zu den Berufspendelnden zählen alle Personen, die in einem Arbeits- oder Dienstverhältnis stehen, selbstständig ein Gewerbe oder eine Landwirtschaft betreiben, einen freien Beruf ausüben oder auch als unbezahlt mithelfendes Familienmitglied tätig sind.
  • 4,8 Millionen Menschen pendeln in Nordrhein-Westfalen zur Arbeit.
  • In 90 der 396 NRW-Städte und Gemeinden war die Zahl der einpendelnden Personen höher als die der auspendelnden (sogenannter Einpendelüberschuss). Die höchsten Auspendelquoten gab es in der Niederrheingemeinde Rheurdt im Kreis Kleve (85,5 Prozent) sowie in den im Braunkohle-Tagebaugebiet bei Düren (85,2 Prozent). Die niedrigsten Auspendelquoten verzeichneten die Statistiker in Münster (26,8 Prozent) und Köln (29,9 Prozent).