Duisburg/Essen. Die Uni Duisburg-Essen verbraucht allein in Duisburg 24.000.000 kWh Strom im Jahr. Mit diesem Maßnahmen-Katalog will sie nun 20 % Energie sparen.

Die Universität Duisburg-Essen (UDE) möchte im laufenden Wintersemester 20 Prozent weniger Energie verbrauchen als im vergangenen Winter. Die Hochschulen in NRW hatten sich in Absprache mit dem Land zu diesem Ziel verpflichtet. Auf Anfrage unserer Redaktion hat die UDE nun die Maßnahmen verkündet, mit denen sie auf den Campussen in Duisburg und Essen Energie einsparen will.

Die Raumtemperatur in allen Gebäuden wird tagsüber auf 19 Grad und nachts auf 15 bis 17 Grad abgesenkt, berichtet UDE-Sprecher Thomas Wittek. Sporthallen werden demnach grundsätzlich nur noch auf 17 Grad Lufttemperatur beheizt. Auch die Vorlauftemperatur der Heizungsanlagen werde reduziert. Die Server der Universität sollen andererseits mit einer um zwei Grad höheren Temperatur gekühlt werden.

Uni Duisburg-Essen: „Taskforce Energiekrise“ hat Maßnahmen erarbeitet

Die Uni stellt außerdem die zentrale Warmwasserversorgung ab. Zudem lässt sie die Fassaden der Campus-Gebäude nicht mehr beleuchten. Die Uni möchte Räume optimierter belegen, Laboreinheiten und Geräte zeitweise oder ganz abschalten und dezentrale Server in zentrale Rechenzentren verlagern. Zudem berate die UDE darüber, wie sie den Betrieb in den Weihnachtsferien reduzieren könne.

Die Hochschulleitung hat eine „Taskforce Energiekrise“ eingerichtet, also eine Arbeitsgruppe, die sich mit den Folgen der Energiekrise für die Uni beschäftigt. In der sind das Gebäudemanagement, die Fakultäten, das Zentrum für Informations- und Mediendienste und die Personalräte vertreten. Das Rektorat habe die Maßnahmen beschlossen, die die Taskforce erarbeitet hatte.

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UDE-Sprecher Wittek teilt mit: „Höchste Priorität hat für uns, dass der Lehr- und Forschungsbetrieb der Universität mit so wenig Einschränkungen wie möglich weiterlaufen kann.“ Studierende würden die Maßnahmen nur durch die niedrigeren Raumtemperaturen bemerken. In der Universitätsbibliothek sollen „Wärmeinseln“ eingerichtet werden.

So hoch ist der Energieverbrauch des Duisburger Campus

Die Gebäude der UDE schlucken eine ganze Menge Energie: Im Oktober 2021 verbrauchte nach ihren Angaben allein die Nutzung der Gebäude auf dem Duisburger Campus 1859 Megawattstunden Strom und 2033 Megawattstunden Fernwärme. Auf das ganze Jahr gerechnet komme ein Stromverbrauch von 24.000 Megawattstunden zusammen. Bei der Fernwärme sei der Verbrauch ähnlich hoch. Zum Vergleich: Ein Drei-Personen-Haushalt in einem Mehrfamilienhaus verbraucht etwa 2,6 Megawattstunden Strom pro Jahr, das entspricht 2600 Kilowattstunden (kWh).

Andere Hochschulen in NRW haben ihre Methoden zum Energiesparen bereits umgesetzt. Viele setzen darauf, die Raumtemperatur in den Gebäuden zu senken und gesonderte Öffnungszeiten für bestimmte Bereiche wie die Bibliotheken festzulegen.