Duisburg. Das größte Duisburger Sanierungsprojekt läuft derzeit im Citywohnpark. Das erfahren Architektur-Fans beim Rundgang mit den Planern.

Die umfassende Sanierung des Citywohnparks in Hochfeld ist das derzeit größte Bauprojekt im Gebäudebestand der Stadt. Den Wettbewerb der Gebag, dem die Anlage an der Musfeldstraße gehört, gewann das Duisburger Büro Druschke & Grosser Architektur. Am kommenden Donnerstag, 20. Oktober, erklären Bibiana Grosser und Dirk Druschke ihr Konzept bei einem Baustellen-Besuch. Treffpunkt ist um 17 Uhr an der Musfeldstraße 68, danach besteht die Gelegenheit zum Gespräch mit den Planern.

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Anlass für den Rundgang sind die „Architekturwochen NRW“ des Bundes deutscher Architektinnen und Architekten (BDA), die unter dem Motto „Umdenken, umnutzen, umbauen“ stehen. „Anhand unseres Projektes Citywohnpark möchten wir mit unseren Gästen über das diskutieren, was sich ändern muss, um Städte und Regionen nachhaltig resilienter zu gestalten“, sagt Bibiana Grosser.

Großsiedlungen galten als Lösung für die hohe Nachfrage nach Wohnraum

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Die Hochfelder Wohnanlage gehört zu den Großsiedlungen, die in den 1960er und 70er Jahren weltweit von Planern als Lösung für die große Nachfrage nach Wohnraum errichtet wurde. Fünf Jahrzehnte später gelten sie meist als ideologisch überholt, städtebaulich gescheitert und reif für den Abriss. Der vollständige oder teilweise Abbruch wurde an vielen Stellen bereits vollzogen, auch in Duisburg: Im Stadtwesten fielen zwei „weiße Riesen“ nach der Sprengung. Der Klimawandel ändert die Sicht der Planer auf diese Immobilien: Umgestaltung statt Zerstörung – das ist nun die Devise, um dem Anspruch an klimafreundlicheres Bauen gerecht zu werden.

Sinnvolle Renovierung ermöglicht der Duisburger Wohnanlage ein „zweites Leben“

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„Der City Wohnpark Duisburg gehört zu den positiven Beispielen, die zeigen, dass sinnvolle Renovierungen ein zweites Leben ermöglichen“, erklärt die Duisburger Architektin. Der nun vollzogene „Wandel der Gestalt“ der von 1 200 Menschen aus 38 Ländern bewohnten Anlage habe nicht nur die bauliche Sanierung und energetische Modernisierung im Blick, betont Grosser: „In der sozialen Nachhaltigkeit liegt hier die Antwort auf die gewünschten gesellschaftlichen Veränderungen, der besonders in diesen Anlagen eine entscheidende Rolle zukommt.“