Duisburg. Um Lücken zu stopfen, werden Lehrer nach Duisburg abgeordnet. Eine Lehrerin meldete sich freiwillig und ist an ihrer neuen Schule glücklich.

Eine Abordnung führte Ann-Marie Kirschbaum als Lehrerin an die Katholische Grundschule Grabenstraße in Neudorf. Freiwillig hatte sie sich dafür gemeldet, sie wollte gern nach Duisburg. Während sich die meisten Lehrerinnen und Lehrer nach einem Jahr zurück an die Ursprungs-Schule zurückversetzen lassen, entschied sie, zu bleiben.

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Dabei hätte der Unterschied kaum größer sein können: Kirschbaum hatte in Kempen-Tönisberg gearbeitet, an einer richtigen Dorfschule: einzügig, idyllisch. Gelandet ist sie an einer großen Stadtteil-Schule, die viel Ärger zwischen Schulleitung und Elternschaft auch öffentlich mit Demos austrug.

Äußern will sie sich dazu nicht, sie betont aber: „Im Team habe ich mich wohlgefühlt.“ Und jetzt blickt sie zuversichtlich in die Zukunft – mit einer neuen Schulleiterin. Ihre Stelle hat sie aufgestockt, um eine erste Klasse leiten zu können.

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Abgeordnete Lehrerin hat schon in Duisburg studiert

In Duisburg hat Kirschbaum Deutsch, Englisch, Mathe und katholische Theologie studiert. Ihr Referendariat führte sie an eine Schule in Neumühl, wo sie „nur gute Erfahrungen gemacht hat“.

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Die 32-Jährige betont: Wir arbeiten mit Kindern und da gibt es immer Unterschiede und Herausforderungen, in der Stadt wie auf dem Dorf. In Duisburg könne sie aber auf die Unterstützung von Sonderpädagogen zurückgreifen, Anlaufstellen für alle möglichen Themen nutzen, auf dem Dorf gebe es hingegen wenig Netzwerk.

Vom Netzwerk einer Großstadt profitieren

Die Mutter einer zweijährigen Tochter profitiert auch persönlich von der guten Infrastruktur, eine Tagesmutter ermöglicht ihr den Vollzeitjob, der Opa ist in der Nähe. Und Huckingen und Ungelsheim sind „wunderschön“!

Lehrerinnen oder Lehrern, die jetzt den Abordnungen folgen, empfiehlt sie, die Zeit positiv zu sehen und offen zu sein. „Ich habe davon profitiert, mal andere Strukturen zu erleben.“

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