Duisburg. Als Reaktion auf die Energiekrise richtet die Stadt Duisburg ab 1. September einen speziellen Krisenstab ein. Das sind seine Aufgaben.
Als Reaktion auf die Energiekrise richtet die Stadt Duisburg einen Krisenstab „Energiemangellage“ ein.
Der Krisenstab soll seine Arbeit ab dem 1. September aufnehmen und Lösungen für das Szenario einer kritischen Versorgungslage erarbeiten. Leiter des Krisenstabs wird Stadtdirektor Martin Murrack (SPD).
„Auch wenn es derzeit für das Duisburger Stadtgebiet als eher unwahrscheinlich gilt, kann bei der angespannten Versorgungslage jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass es in einzelnen Stadtteilen oder in ganzen Stadtbezirken kurzzeitig zu einem Ausfall der Gasversorgung kommen könnte“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
Zudem werde erwartet, dass der verstärkte Einsatz elektrischer Heizgeräte in den Haushalten und Wohnungen im Stadtgebiet das Stromnetz auf eine harte Belastungsprobe stellen könnte. Auch hier müsse mit möglichen Ausfällen gerechnet werden.
Angesichts der Appelle und Beschlüsse der Bundesregierung hatte die Duisburger Verwaltung bereits Anfang August ein Maßnahmen-Paket beschlossen. Demnach wurde unter anderem die Wassertemperatur in städtischen Schwimmbädern gesenkt, die Raumtemperatur im Schulbereich auf maximal 20 Grad festgelegt und die nächtliche Außenbeleuchtung an allen städtischen Gebäuden abgeschaltet.
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Mithilfe des von Oberbürgermeister Sören Link beschlossenen, neuen Krisenstabs sollen weitere Herausforderungen in der energieintensiven Herbst- und Winterzeit nun in der besonderen Organisationsstruktur angegangen werden. Die Stadt könne so nach eigenen Angaben schneller, effizienter und unbürokratischer als in den normalen Verwaltungsstrukturen agieren.
Duisburg: Krisenstab bewährte sich bereits in der Corona-Pandemie
Schon in der Corona-Krise und bei der Unterbringung der aus der Ukraine geflüchteten Menschen hatte die Verwaltung auf einen Krisenstab gesetzt – und dort gute Erfahrungen gesammelt.
Die Stadt Essen hatte bereits vor einer Woche einen ähnlichen Krisenstab ins Leben gerufen. In ihm sitzen unter andere die Polizei, der Fernleitungsnetz-Betreiber Open Grid Europe, der Energiekonzern Steag, die Westnetz AG sowie die Stadtwerke. Über die genaue Besetzung des Duisburger Stabs machte die Stadt am Dienstagnachmittag noch keine Angaben.