Duisburg. Aktuell ruhen die Bauarbeiten am Duisburger Hauptbahnhof am Ostausgang. In der Bezirksvertretung informierte die Stadt zum Stand der Dinge.

Während die Bauarbeiten am Duisburger Hauptbahnhof endlich begonnen haben, ruht seit einem guten halben Jahre die Erneuerung des Bahnhofsplatzes am Ostausgang. Die Stadt Duisburg will den Platz eigentlich großflächig umgestalten, damit dieser Bereich nicht weiterhin den Charme eines Hinterausgangs hat. Allerdings ist die Firma, die das günstigste Angebot gemacht und den Zuschlag erhalten hatte, wie berichtet pleite. Seit Anfang 2022 tut sich nichts.

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„Wir stehen in Verhandlung mit einem weiteren Teilnehmer aus dem Verfahren“, sagte nun Stefan Faßbender vom Amt für Stadtentwicklung in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung. „Wir sind hinterher. Wir machen Druck, dass es dort schnellstmöglich weiter geht.“ Erst einmal musste allerdings aufgelistet werden, welche Leistungen von der ersten Baufirma schon erbracht worden waren – um einen neuen Auftrag vergeben zu können.

Stadt Duisburg: Baufirmen tun sich aktuell mit der endgültigen Preiskalkulation schwer

Grundsätzlich, weiß Faßbender, täten sich Baufirmen in der aktuellen Lage schwer, einen endgültigen Preis für ihre Leistungen zu nennen – teilweise hänge dies auch mit den Preisen von Subunternehmen zusammen, die ebenfalls am Ostausgang tätig werden sollen.

Dabei hatten sich die Kosten schon vor dem Start der Bauarbeiten im Juni 2021 erhöht: Seinerzeit wurden diese mit 3,2 Millionen Euro beziffert. Erste Pläne zum Umbau gab es bereits im Jahr 2016, zunächst rechnete die Verwaltung mit 2,2 Millionen Euro, nach einer Erweiterung der Baupläne 2019 mit 2,45 Millionen Euro (Radwege auf der Neudorfer Straße und zusätzliche Bäume).

So soll der Bereich am Ostausgang später einmal gestaltet sein.
So soll der Bereich am Ostausgang später einmal gestaltet sein. © funkegrafik nrw | Marc Büttner

So sehen die Pläne für die Platzgestaltung aus: Die Bushaltestellenbereiche sollen an ihren bisherigen Standorten bleiben, allerdings die Haltestellen vor dem UCI an der Neudorfer Straße in Fahrtrichtung Tulpenstraße um einige Meter nach Norden verschoben werden. Autofahrer rollen an der Kreuzung Neudorfer Straße/Kammerstraße durch einen Kreisverkehr. Die Taxen sollen nach der Umsetzung dort parken, wo jetzt die Fahrräder abgestellt werden. Der so geschaffene Platz vor dem Kino soll der Außengastronomie zur Verfügung gestellt werden, außerdem werden Fahrradparkplätze geschaffen.

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Für die Otto-Keller-Straße ist die Umkehrung der Einbahnstraßenregelung vorgesehen. Deshalb wird künftig vom Kreuzungsbereich Neudorfer Straße/Kammerstraße auf den Hauptbahnhof zugefahren und der Verkehr über die Otto-Keller-Straße in Fahrtrichtung Süden vom Bahnhof abgeleitet.

An der Kammerstraße sollen „Kiss & Ride“-Stellplätze entstehen

Auf der Kammerstraße entstehen am südlichen Fahrbahnrand, entlang der zweigeschossigen Häuserzeile, insgesamt sieben „Kiss & Ride“-Stellplätze. Dazu wird es drei Behindertenstellplätze in senkrechter Aufstellung in unmittelbarer Nähe des Bahnhofseingangs geben.

Der Umbau ist noch Teil des ersten Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt. Einen neuen Zeitplan, wann der Bereich fertiggestellt werden soll, kann es erst geben, wenn eine neu Baufirma gefunden wurde.