Duisburg. Wegen Raubes stehen drei Männer aus Beeckerwerth und ein Rumäne vor Gericht. Ihnen wird ein Überfall in einer Tiefgarage in der City vorgeworfen.
Vermutlich wähnte sich der Stationsleiter einer Tankstelle in der Innenstadt in Sicherheit, als er am Vormittag des 31. Januar 2022 mit den Einnahmen des vergangenen Wochenendes in den Aufzug einsteigen wollte, der ihn von der Tiefgarage zur Schalterhalle der Sparkasse an der Königstraße bringen sollte. Doch da traten zwei Männer an ihn heran, schlugen ihn von hinten nieder und raubten ihm eine Tasche mit 27.000 Euro Inhalt.
An der Tat sollen insgesamt fünf Männer beteiligt gewesen sein. Vier von ihnen stehen nun vor dem Landgericht am König-Heinrich-Platz. Die Anklage wirft ihnen Raub und gemeinschaftliche Körperverletzung vor.
Drei Männer aus Beeckerwerth sollen den Plan ausgeheckt haben
Drei 26 bis 30 Jahre alte Männer aus Beeckerwerth sollen die Idee zu dem Überfall gehabt haben. Offenbar kannten sie die Gewohnheiten des Stationsleiters oder hatten ihn entsprechend vor der Tat ausgekundschaftet. Für den gefährlichsten Teil der Tat sollen sie kurz zuvor allerdings noch zwei Mittäter angeworben haben: Einen 34-jährigen Rumänen ohne festen Wohnsitz in Deutschland und einen weiteren Mann, den die Strafverfolgungsbehörden bislang noch nicht dingfest machen konnten.
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Einer der Duisburger soll die Tankstelle am Tattag beobachtet haben. Er verständigte die Komplizen, als der Stationsleiter gegen 10 Uhr die Tankstelle in seinem Auto verließ. Der Späher soll auch ein Foto des Geschädigten gemacht und an die Komplizen verschickt haben, damit insbesondere die beiden zuletzt angeworbenen Männer auf jeden Fall den Richtigen überfielen.
Prozess startete mit fünf Stunden Verspätung
Die beiden anderen Duisburger hielten sich während der Tat in einem Auto in der Nähe der Sparkasse auf. Sie hielten telefonisch Kontakt zu den anderen. Die zwei eigentlichen Räuber warteten in der Tiefgarage. Als der Geschädigte gerade in den Aufzug steigen wollte, stießen sie ihn in die Kabine, schlugen zu, nahmen die Tasche und flüchteten auf getrennten Wegen.
Die Räuber sollen sich nach der Tat getroffen und die Beute aufgeteilt haben. Wenn auch nicht zu gleichen Teilen. Der Prozess kam am ersten Verhandlungstag noch nicht so richtig in Gang. Er begann mit fünf Stunden Verspätung, weil man im Landgericht vergessen hatte, die Schöffen zu laden. Bis 22. August soll es noch zwei weitere Verhandlungstage geben.