Duisburg. Die „DLE Land Development GmbH“ hat das Neubau-Projekt „Rheinort“ in Duisburg-Hochfeld übernommen. Was sich dadurch ändern könnte.
Das Interesse an „Rheinort“, dem neuen Wohngebiet am Rheinpark in Duisburg-Hochfeld, ist riesig. 4500 Menschen könnten dort künftig leben. Bisher hat das Immobilienbüro Stolberger & Trampenau die künftigen Wohnungen vermarktet und schon erste Interessenten- und Wartelisten für Rheinort geführt. Doch nun wurde das Gelände verkauft. Künftig werden die 27 Hektar von der „DLE Land Development GmbH“ (DLE) entwickelt.
Wie, ist noch offen. Sicher ist nur, dass 70 Prozent für Wohnbau und 30 Prozent für Gewerbe vorgesehen sind. Ob die Wartelisten, die bisher bereits geführt wurden, Bestand haben, ist fraglich.
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Die „DLE“ beschreibt sich selbst als „einer der führenden europäischen Investment- und Asset-Manager im Bereich der Landentwicklung.“ Man sei „Europas Marktführer für nachhaltige Quartierentwicklung.“ Auf der Homepage erklären die Macher: „Unser Ziel ist es, durch innovatives und verantwortungsvolles Investieren Werte für Investoren und unsere Gesellschaft zu schaffen. Wir kooperieren mit öffentlichen Trägern, Kommunen und Projektentwicklungsgesellschaften , um die bestehende Wohnungsnot in deutschen Großstädten zu verringern und dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum und moderne Gewerbeflächen bereitzustellen.“
Bewohner von Duisburg-Hochfeld kritisierten Rheinort-Planungen in der Vergangenheit
Bisher wurde „Rheinort“ eigentlich als Standort für hochwertige Eigentumswohnungen vermarktet. Entsprechende Exposés waren vom Immobilienbüro Stolberger & Trampenau bereits vorgestellt worden. Die Pläne hatten in der Vergangenheit in Hochfeld oft genug für Kritik gesorgt, schließlich befürchteten nicht wenige, dass sich das Wohngebiet am Rheinpark losgelöst von dem Stadtteil entwickele und Hochfeld weiter abgehängt werde.
Welche Gebäudetypen dort entstehen werden, ist wohl noch nicht in Stein gemeißelt. In einer Mitteilung von DLE heißt es: „Der städtebauliche Entwurf für die Entwicklung von Rheinort“ orientiert sich an den Rahmenbedingungen für ein urbanes Quartier.“ Wert lege die DLE auf eine „ökonomisch und ökologisch nachhaltige Konzeption“ und eine Stadt der kurzen Wege. DLE-Vorstand Dr. Simon Kempf gibt einen Ausblick: „Mit Rheinort entwickeln wir ein attraktives Grundstück in sehr guter Lage. In einem gemeinsamen Prozess mit der Stadt werden wir ein Quartier entwickeln, dass den zukünftigen Ansprüchen an Lebensqualität, Nachhaltigkeit und Klimaneutralität entspricht.“
Mit der Stadt Duisburg ist der Entwickler aus Berlin bereits in Kontakt, weil in einem Bereich auch ein neuer Kindergarten und eine Grundschule entstehen sollen. Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne erklärt: „Gemeinsam mit der DLE wollen wir dieses spannende Projekt in einer kooperativen und positiven Zusammenarbeit so anschieben, dass die enormen Potenziale des Standortes am Rhein und auch die daraus resultierenden Chancen für die Umgebung wirksam zur Geltung kommen.“ Die Entwicklung solle sich auch auf den angrenzenden Park aus.
Nicolas Sauerwein, DLE-Verantwortlicher für „Rheinort“, erklärt: „Wir hoffen, dass die Boden-Sanierungsarbeiten im kommenden Jahr beginnen können.“ Danach wolle man mit der „Schaffung der Infrastruktur“ loslegen. Der Bau der Wohnungen solle parallel zum Bau von Kindergarten und Schule verlaufen.
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