Duisburg. Alkohol und Drogen, Betteln und fehlende Sicherheit: Laut Eigentümern von City-Immobilien gibt es in Duisburg viele Probleme. Was die Stadt sagt.

„Duisburg Business & Innovation“ hat jüngst Immobilieneigentümer der Innenstadt zusammengebracht, um über die Zukunft der City zu sprechen. Rund 20 Besitzer sind dem Ruf der Wirtschaftsförderung gefolgt. Neben der Vorstellung von Fördermöglichkeiten für die Instandsetzung von Immobilien und die Belebung von leerstehenden Ladenflächen nutzten einige Eigentümer die Möglichkeit, um auf Probleme in der Innenstadt aufmerksam zu machen.

Auf wenig Gegenliebe stößt dabei die Trinkerszene, die sich in der Innenstadt aufhält und laut Einschätzung einiger Immobilieneigentümer auch die Attraktivität der City negativ beeinflusst. Etwa am Schäferturm, rund um den Lifesaver oder an der Bahnhofsplatte.

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Wird es ein neues Alkoholverbot für die Innenstadt geben?

Vor fünf Jahren hatte die Stadtverwaltung noch versucht, dem hochprozentigen Problem mit einem Verbot entgegenzuwirken. Doch das Verwaltungsgericht in Düsseldorf erklärte das Alkoholverbot für die Duisburger Innenstadt für nicht rechtens. Wagt die Stadt einen neuen Versuch? „Wir sehen hier keine rechtlichen Möglichkeiten. Uns sind rechtliche Grenzen gesetzt“, sagt auch der scheidende Wirtschaftsdezernent Andree Haack.

Neben dem Konsum von Alkohol seien auch das „aktive Betteln“ und der Drogenkonsum den Immobilieneigentümern ein Dorn im Auge. Bereits in der Vergangenheit hatte Holger Höfner, der als Center-Manager das Einkaufszentrum Forum und die Königsgalerie betreut, gesagt: „Wenn ich aus dem Forum komme, ist das Bild teilweise erschreckend.“

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Innenstadt in Duisburg und das schwindende Sicherheitsgefühl

Die Zahl der Obdachlosen sowie der Drogenkonsum seien „für eine Innenstadt ungewöhnlich hoch“, so Höfner. Um auswärtige Besucher mit Kindern in die Stadt zu locken, sei dieses Szenario aber schwierig. „Da geht es auch um die Frage, ob ich mich noch sicher fühle.“

In diesem Zusammenhang verweist Haack im Gespräch auf den Städtischen Außendienst (SAD), der in den kommenden zwei Jahren um 28 weitere Stellen aufgestockt werden soll. Die Maßnahme soll für „mehr Präsenz“ in der Innenstadt sorgen. Um eine lückenlose Anwesenheit des SAD im Innenstadtbereich inklusive des Kant-Parks während der Ladenöffnungszeiten zu gewährleisten, soll eine sogenannte City-Streife eingerichtet werden.

Der Städtischen Außendienstes der Stadt Duisburg soll erheblich aufgestockt werden.
Der Städtischen Außendienstes der Stadt Duisburg soll erheblich aufgestockt werden. © FUNKE Foto Services | Martin Möller