Duisburg. Im Januar hat „My Wellness“ in Duisburg eröffnet – und war schnell wieder dicht. Nun gibt es Hoffnung, dass es weitergeht. Alle Hintergründe.

Das Buchungsportal des Sauna- und Spa-Anbieters „My Wellness“ ist für Duisburg weiterhin gesperrt. Doch nach Informationen unserer Redaktion könnte die Stadt bald die Genehmigung erteilen, dass zumindest das Untergeschoss von den Behörden im ehemaligen „C&A“-Gebäude freigegeben wird und wieder nutzbar ist. Die Erleichterung bei „My Wellness“ ist entsprechend groß.

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Die Nachfrage nach dem Besuch der privaten Wellness-Suiten war riesig, „My Wellness“ kurz nach der Eröffnung im Januar schon auf Wochen ausgebucht. Doch die Freude nach dem Start im Januar währte nicht lange: Das Bauordnungsamt schloss das Gebäude, weil die „Bauanträge nicht abschließend genehmigt“ waren und „die Unterlagen noch Mängel aufwiesen“, wie die Stadt seinerzeit mitteilte.

„My Wellness“ ist nicht abgeschreckt vom Standort Duisburg

Thomas Kanitz, Gründer und Geschäftsführer von „My Wellness“, ist nach wie vom Duisburger Standort überzeugt.
Thomas Kanitz, Gründer und Geschäftsführer von „My Wellness“, ist nach wie vom Duisburger Standort überzeugt. © FUNKE Foto Services | Foto: Tanja Pickartz

In mehreren Gesprächen wurden die fraglichen Punkte mit dem Bauherren geklärt, doch die Wiedereröffnung verzögerte sich Woche um Woche. „My Wellness“ musste die Kunden entsprechend vertrösten und sie bitten, auf einen der anderen Standorte auszuweichen. „Wir haben einen guten Kunden-Rückhalt. Trotz dieser langen Verzögerung bleiben uns die Kunden treu und weichen auf andere Filialstandorte aus“, erklärt Gründer und Geschäftsführer Thomas Kanitz.

Auf einer Fläche von 2500 Quadratmeter sind 15 Suiten entstanden. In der Superior-Klasse erwartet die Besucher neben einem Whirlpool und einer Sauna auch eine Hydromassage-Liege. In gemütlichen Schaukelsesseln kann man nach dem Saunagang entspannen. Oder man ordert einen Drink und schaut aus dem blubbernden Whirlpool seine Lieblingsserie an. Die Preise starten ab 20 Euro pro Person und Stunde. Zwischen zwei und drei Millionen hat das Unternehmen in den Bau gesteckt – und plant auch deshalb langfristig mit dem neuen Standort. Zehn Jahre läuft der Mietvertrag. Zusätzlich gibt es die Option, zwei Mal zu verlängern.

Ersten Monate mietfrei – Personal konnte auf andere Standorte verteilt werden

Bei einer vergangenen Messe warb Duisburg als „Investorenglücklichmacherstadt“ für sich. Wie klingt das nun nach den Querelen in den Ohren der Wellness-Anbieter? Thomas Kanitz erklärt: „Der Standort Duisburg bietet weiterhin große Vorteile und Chancen: Die Lage ist für uns ideal, die Erreichbarkeit, die Erschließung des westlichen Ruhrgebiets. Da wir aber kein Investor sind, richtet sich der Slogan auch nicht direkt an uns.“

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Glück im Unglück: Bisher hält sich der Schaden für „My Wellness“ in Grenzen. „Über Schadensersatz müssten wir dann nachdenken, wenn es zu einem tatsächlichen Schaden gekommen wäre, dies ist aber nicht der Fall“, betont Kanitz. Aktuell zahle man noch keine Miete für die Räume. „Mittlerweile haben wir Verträge, bei denen die ersten Monate nach Inbetriebnahme als mietfrei verhandelt wurden.“ Dank der Flexibilität der Duisburger Mitarbeiter konnte das Personal für die Dauer der Schließung auf die anderen Standorte umverteilt werden. So seien keine Personalkosten für Duisburg entstanden. Die Energiekosten für die kontinuierliche Instandhaltung der technischen Geräte hielten sich im Rahmen.

Einen konkreten Termin, wann sich die Duisburger wieder in Wellness-Suiten entspannen können, gibt es zwar noch nicht – es soll aber nicht mehr lange dauern.

Kubikk hat zentrale Bedeutung für die Altstadt

Die Entwicklung des ehemaligen „C&A“-Gebäudes, das nun unter „Kubikk“ firmiert, ist auch von zentraler Bedeutung für die Perspektive der Altstadt im Allgemeinen. So erhoffen sich die Stadt Duisburg und „Duisburg Business & Innovation“ vom Kubikk ebenso wie von dem neu eröffneten Restaurant „Home“ eine Belebung rund um die Münzstraße. Im Juni stimmt der Rat zudem über eine Satzung ab, die der Stadt ein Vorkaufsrecht für Häuser in der Altstadt sichert.