Duisburg. Steigt der Anteil der Briefwähler in Duisburg bei der Landtagswahl erneut? Diese Möglichkeiten haben Briefwähler, in Duisburg vorab zu votieren.
Die Post stellt ab Dienstag, 12. April, die Wahlbenachrichtigungen zur Landtagswahl an etwa 317.000 Wahlberechtigte in Duisburg zu (wir berichteten). Die ersten Briefwahlanträge dürften bereits am Dienstag bei der Stadt eingehen. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zur Briefwahl in Duisburg bei der Landtagswahl NRW.
Kreiswahlleiter Martin Murrack rechnet nach den – auch coronabedingten – Briefwahl-Rekorden bei den Wahlen 2020 und 2021 in den kommenden Wochen bei der NRW-Wahl mit einem nochmals größeren Anteil von Briefwählern. Bei der Landtagswahl 2017 hatten laut Murrack 19,3 Prozent der Wähler per Briefwahl votiert (37.030), bei der Kommunalwahl 2020 waren es 39,2 Prozent (56.835) und bei der Bundestagswahl sogar 44,6 Prozent (96.724).
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Briefwahl bei der Landtagswahl in Duisburg: Briefwähler haben die Wahl
Das Wahlteam jedenfalls macht die Stimmabgabe außerhalb des Wahllokals vor dem Wahlsonntag, 15. Mai, erneut sehr einfach. Diese Möglichkeiten gibt es, die Briefwahlunterlagen zu erhalten und danach den blauen Stimmzettelumschlag abzugeben:
Erstens: Am einfachsten ist der Briefwahl-Antrag über den personalisierten QR-Code auf der Wahlbenachrichtigung. Wer den Strichcode mit dem Smartphone scannt, wird direkt auf ein ausgefülltes Online-Formular weitergeleitet, das sie/er nur noch abschicken muss.
Zweitens: Wahlberechtigte können die Briefwahlunterlagen auch ohne den QR-Code auf der Wahlbenachrichtigung online beantragen – auf der Webseite briefwahl.duisburg.de.
Drittens: Die Wahlbenachrichtigungen enthalten auch einen Antragsvordruck, den man mit der Post an die Stadt zurückschicken kann.
Viertens: Darüber hinaus können Wahlberechtigte Briefwahl mit einer E-Mail an diese Adresse beantragen: briefwahl@stadt-duisburg.de.
Nur noch drei statt sieben Briefwahlstellen
Fünftens: Wie bei den letzten Wahlen können Duisburgerinnen und Duisburger den Briefwahlantrag in einer Briefwahlstelle stellen – und dort auch direkt wählen. Bei der Landtagswahl gibt es jedoch nur noch drei (statt wie zuletzt sieben) Briefwahlstellen:
• im Bezirksrathaus Hamborn, Duisburger Straße 213, Zimmer 102
• im Bezirksrathaus Homberg, Bismarckplatz 1, Zimmer 12
• im Bezirksrathaus Süd, Sittardsberger Allee 14, Zimmer 009
Die Briefwahlstellen im Rathaus und in den anderen vier Bezirksrathäusern wurden also gestrichen. Das Angebot sei zuletzt immer seltener genutzt worden, erklärt Murrack. Der personelle Aufwand sei darum nicht mehr gerechtfertigt, zumal „wir die Mitarbeiter in der aktuellen Lage brauchen, um uns um die Geflüchteten zu kümmern“, ergänzt der Kreiswahlleiter und Krisenstabsleiter. In Essen beispielsweise gebe es ohnehin nur eine Briefwahlstelle, so Murrack.
Wer Briefwahl beantragt und einen Wahlschein erhalten hat, aber doch nicht im Voraus abstimmt, kann das auch noch am Wahlsonntag im Wahllokal: Solche Wahlberechtigten können gegen Vorlage ihres Wahlscheines sowie ihres Personalausweises sogar in jedem Wahllokal innerhalb ihres Wahlkreises ihre Stimme abgeben. Das gilt für alle anderen Wähler nicht: Diese können ihre Stimme nur in dem Wahllokal abgeben, das auf der Wahlbenachrichtigung angegeben ist.
Wahlteam hat Briefwahlumschläge weiterentwickelt
Duisburger Briefwähler sehen auf den Briefwahlumschlägen weitere Neuerungen, mit denen das städtische Wahlteam den erwartet hohen Briefwahlanteil noch besser meistern will. Die Umschläge seien diesmal tatsächlich „hellrosa“, also heller als noch bei der Bundestagswahl, sagt Michael Vollmayer vom Organisationsteam: „So können die Maschinen die Beschriftung und die Codes darauf noch besser erkennen als bei Umschlägen in dunklerem Rosarot.“
Neu ist zudem ein zweiter, kleinerer Datenmatrix-Code auf dem Wahlbriefumschlag, so Vollmayer. Mit dessen Hilfe soll die Vorsortierung der Wahlbriefe in der städtischen Poststelle effizienter klappen und weniger fehleranfällig sein.
Der zweite, größere Code auf den Umschlägen, die digitale Briefmarke, sei bei der Landtagswahl nun Pflicht. Die Stadt Duisburg hatte diesen Code bereits bei der Bundestagswahl 2021 genutzt: Damit kann die Post dem Wahlamt jeweils mit Datum, Uhrzeit und Stückzahl das Einreichen von bestimmten Briefmengen digital bestätigen.
>> PROBLEME AM 1. MAI / ABSENDEN BIS 12. MAI
• Am 1. Mai sollten Briefwähler wohl besser keine Briefwahl über ihren personalisierten QR-Code oder über briefwahl.duisburg.de beantragen, warnt Wahlleiter Murrack. Der Grund: Wegen eines Server-Updates sei der Antrag dann „zeitweise nicht möglich“.
• Bis wann solten Briefwähler ihren Wahlbriefumschlag mit dem ausgefüllten Stimmzettel zurück ans Wahlamt schicken? „Bis zum 12. Mai, also spätestens drei Tage vor dem Wahltag, sollten die Briefe im Briefkasten sein“, rät Andreas Weinand, städtischer Projektleiter Wahlen.