Duisburg. Wähler in Duisburg dürfen ab Dienstag mit Wahlbenachrichtigungen für die Landtagswahl rechnen. So viele Briefwähler gab es 2017, 2020 und 2021.
Die ersten Duisburgerinnen und Duisburger sollen ihre Wahlbenachrichtigungen für die Landtagswahl NRW am 15. Mai am Dienstag, 12. April, im Briefkasten haben. Die Stadtverwaltung liefert am kommenden Montag 317.000 Wahlbenachrichtigungen im Briefzentrum Duisburg ein.
Das berichten Stadtsprecher Peter Hilbrands und Postsprecherin Britta Töllner. Im Briefzentrum in Bergheim „werden Einlieferung, Sortierung und Zustellung an alle Wahlberechtigten präzise vorbereitet“, kündigt Töllner an: „16 Rollbehälterwagen mit 740 gelben Briefbehältern werden dort nach Gangfolge der Postboten vorsortiert und am nächsten Morgen in die neun Duisburger Zustellstützpunkte transportiert.“ Die Auslieferung solle entsprechend am Dienstag starten.
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- Übersicht: Kandidatinnen/Kandidaten im Wahlkreis Duisburg II
- Übersicht: Kandidatinnen/Kandidaten im Wahlkreis Duisburg III
Duisburg: Briefwahl-Rekorde in der Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie hatte auch in Duisburg bei den letzten Wahlen neue Briefwahl-Rekorde zur Folge:
Bei der Bundestagswahl im September 2021 (Wahlbeteiligung in Duisburg: 68,08 Prozent) beantragten nach Angaben der städtischen Stabsstelle Wahlen und Informationslogistik 104.139 von 318.659 Stimmberechtigten die Briefwahl. Am Ende gingen 96.724 Briefwähler-Stimmen in die Auszählung ein. Das entsprach einer Rücklaufquote von 92,9 Prozent.
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Die Rücklaufquote war deutlich höher als noch bei den Kommunalwahlen im September 2020 (Wahlbeteiligung in Duisburg: 39,15 %), bei denen es wegen der vielen Briefwahl-Anträge zu gravierenden Problemen bei Stadt und Post gekommen war. 68.080 der 360.750 Stimmberechtigten hatten die Briefwahl beantragt, aber nur 56.835 Briefwähler-Stimmen gingen in die Auszählung ein. Die Rücklaufquote von lediglich 83,5 Prozent war deutlich niedriger als in anderen Revierstädten.
Nach diesem Briefwahlchaos hatten sich Stadt und Post zu einer Manöverkritik zusammengesetzt und gemeinsam mehrere Maßnahmen zur Verbesserung umgesetzt, vor allem durch weitere Digitalisierung. Anscheinend mit Erfolg: Bei der Bundestagswahl hatten Bürgerbeschwerden Seltenheitswert.
In Duisburg war die Wahlbeteiligung zuletzt meist eine der NRW-weit niedrigsten. Bei der Landtagswahl im Mai 2017 – vor der Pandemie – machten hier 196.893 von 335.602 Stimmberechtigten ihre Kreuzchen (Wahlbeteiligung: 58,67 %). Damals beantragten 39.738 Duisburger Briefwahl, 37.030 nutzten ihr Wahlrecht auch, was einer Rücklaufquote von 93,2 Prozent entsprach.
Die meisten Stimmberechtigten hat der Wahlkreis Duisburg II
• Bei der Landtagswahl 2022 gibt es in Folge der Wahlrechtsreform anders als 2017 nur noch drei statt vier Wahlkreise.
• Die mit Abstand meisten Stimmberechtigten registrierte die Stadt im Wahlkreis 62 Duisburg II (Westen/Walsum: 112.237).
• Deutlich weniger sind es im Wahlkreis 61 Duisburg I (Süd/Mitte: 105.407) und 63 Duisburg III (Mitte/Nord: 100.345).