Duisburg. Die Grachten im Duisburger Innenhafen verlieren Wasser. Deshalb müssen sie in den kommenden Monaten saniert werden.

Anwohner haben es schon längst geahnt: Die Folie im Innenhafen ist undicht – und die Grachten müssen in den nächsten Monaten aufwendig saniert werden. Begonnen wird mit der Hanse- und Speichergracht.

In den Grachten tummeln sich zahlreiche Fische, die dort ursprünglich gar nicht lebten.
In den Grachten tummeln sich zahlreiche Fische, die dort ursprünglich gar nicht lebten. © Funke Foto Services | Foto: Ilja Höpping

Volker Lange, Sprecher der Wirtschaftsbetriebe erklärt: „In einem ersten Schritt muss das Wasser aus den Grachten gelassen werden.“ Da sich viele Fische in den Grachten tummeln, müssen diese vorher herausgefischt und somit gerettet werden. Dies ist für die erste Aprilwoche geplant. „Diese Befischung wird durch einen zertifizierten Fischer mittels Elektrobefischung erfolgen, sodass die betäubten Fische eingesammelt werden können und in einem anderen Gewässer ausgesetzt werden.“

Sanierung der Grachten am Duisburger Innenhafen ab Juni 2022 geplant

In einem zweiten Schritt kann dann die Sanierung der Grachten erfolgen. Die Arbeiten werden voraussichtlich im Juni 2022 beginnen. Dafür wird nach der Entleerung das heutige Sohlsubstrat und die Tonabdichtung ausgehoben. Fugen in den Betonstützwänden werden mit einer speziellen Flüssigfolie abgedichtet.

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Auch die drei Kaskadenbecken am Kopf der Grachten erhalten eine Abdichtung aus einer aufzutragenden Flüssigfolie. In die Sohle wird eine neue spezielle Tonabdichtung eingebracht und zum Schutz dieser wird darauf eine neue Schotterschicht ausgelegt. Nach Beendigung der Sanierungsarbeiten werden die Grachten wieder befüllt, dieses wird im Oktober abgeschlossen sein. Im darauffolgendem Frühjahr werden die Grachten dann neu bepflanzt.

Der Wasserstand im Innenhafen ist weiter abgesunken. Eine Riss in der Mauer muss saniert werden.
Der Wasserstand im Innenhafen ist weiter abgesunken. Eine Riss in der Mauer muss saniert werden. © FUNKE Foto Services | Foto: Oliver Müller

Diese Maßnahme ist allerdings unabhängig vom ebenfalls leer gelaufenen Innenhafenbecken. Dort gibt es im Bereich der Böschung unterhalb des ehemaligen Kindermuseums ein Leck, das geschlossen werden muss. Zwischen den Grachten und dem Innenhafenbecken gibt es allerdings keinen Wasseraustausch – so dass beide Baustellen getrennt voneinander abgearbeitet werden.

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