Duisburg. Die Stadt Duisburg lässt 300.000 Hausakten digitalisieren. Was das kostet und was Hauseigentümer während des Projektzeitraums beachten müssen.
Auf dem Weg zur Smart City will die Stadt Duisburg ihre Hausakten digitalisieren. Dafür ging jetzt ein 13 Millionen Euro teurer Auftrag an die Firma Rhenus.
Diese soll bis 2026 acht Regalkilometer Archivmaterial digitalisieren, insgesamt rund 300.000 Akten. Andree Haack, Beigeordneter für Wirtschaft, Sicherheit und Ordnung, nennt es denn auch ein „Mammutprojekt“.
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Stadt Duisburg digitalisiert ihr Hausaktenarchiv
In den Hausakten, die von der Unteren Bauaufsichtsbehörde der Stadt Duisburg archiviert werden, befinden sich vor allem die Baupläne eines Hauses, Grundrisse, Ansichten und Schnitte. Darin sind auch Hinweise zu Vorbesitzern, Unterlagen zu Umbauten, Bauanträge, Lagepläne, Genehmigungen der Behörden, Infos des Katasteramtes oder der verantwortlichen Architekten. Eine „Chronologie des Hauses“, so nennt es Stadtsprecher Falko Firlus. Grundbucheinträge sind Sache des Amtsgerichts.
„Die Digitalisierung des Hausaktenarchivs ist ein wichtiges Element unserer digitalen Agenda. Hierdurch wird die Grundlage für eine zukunftsfähige Verwaltung und gleichzeitig auch für einen noch besseren Bürgerservice geschaffen“, betont Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack.
Während der Digitalisierung Einschränkungen bei der Einsichtnahme
Archivwürdige Akten von historischem Wert bleiben nach ihrer Digitalisierung erhalten, betont die Stadt. Bei dem Verfahren würden zudem rechtliche Vorschriften wie Aufbewahrungsfristen und ein umfassendes Sicherheitskonzept beachtet.
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Die Einsichtnahme von Hausakten ist eine freiwillige Serviceleistung der Stadt Duisburg, die bisher mit maximal 500 Euro Gebühren pro Akte veranschlagt wurde (Grundgebühr 25 Euro plus 10 Euro pro angefangen Viertelstunde) plus Kopierkosten. In die Unterlagen dürfen nur Haus- oder Grundstückseigentümer sowie deren Bevollmächtigte hineinschauen. Während der Projektlaufzeit ist dieser Zugriff nur eingeschränkt möglich.
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Nach Abschluss der Digitalisierung sollen umfangreiche und rasche Einsichtnahmen sowie eine schnellere Bearbeitung, etwa bei einem Genehmigungsverfahren, möglich sein.
Der nächste Schritt zum papierlosen Rathaus soll noch im Frühjahr mit der E-Akte gegangen werden. In einem Pilotprojekt sollen 110.000 Akten in der Ausländerbehörde digitalisiert werden.
Weitere Infos auf der Webseite der Stadt Duisburg: https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_vii/einnahme-hausakten.php