Duisburg. Duisburger Hilfsorganisation unterstützt Menschen in der Ukraine mit medizinischen Gütern. 15 Tonnen Hilfsmaterial auf dem Weg ins Kriegsgebiet.
Ein OP-Tisch, Beatmungsgeräte, Narkosemittel und chirurgisches Besteck wurden am Freitag von der Duisburger Hilfsorganisation ISAR Germany verpackt. Insgesamt 15 Tonnen Ausrüstung sind nun unterwegs in Richtung Ukraine.
An Bord sind mehrere Tonnen Ausrüstung zur intensivmedizinischen Versorgung von Patienten, außerdem eine Ausrüstung für Starlink-Satelliten-Internet, Zeltheizungen, Isomatten, Notstromaggregate, Hygienesets und Sterilisatoren, berichtet Pressesprecher Stefan Heine.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Die Fracht wird zunächst an die polnische Grenze gebracht und dann neu verladen, um in das Krisengebiet zu kommen. Finanziert wird der Transport durch die „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.“ Anfang der kommenden Woche soll die Tour, die gemeinsam mit dem Bundesverband Rettungshunde gestemmt wird, in der Ukraine ankommen.
„Überwältigende Hilfe“ aus Deutschland für die Menschen in der Ukraine
„Die Menschen in der Ukraine brauchen dringend Hilfe. Für uns ist es wichtig, unsere Erfahrungen aus internationalen Einsätzen einbringen zu können“, sagt ISAR-Präsidentin Dr. Daniela Lesmeister, ehemalige Dezernentin der Stadt Duisburg.
Stiftungsvorstand Wolfram Kons erklärt mit Blick auf die Menschen in Deutschland: „Es ist eine überwältigende Hilfe, die ich in meinen 27 Jahren Stiftungsarbeit so noch nie erlebt habe.“
Mit Spendengeldern wurden tausende Powerbanks finanziert
An Bord des Transports sind auch eine Tonne langhaltbare Lebensmittel und mehrere tausend Powerbanks. Diese sind von Unternehmen gespendet beziehungsweise aus Spendengeldern von Privatpersonen finanziert worden.
ISAR will sich in der Ukraine zunächst auf die humanitäre Hilfe konzentrieren, betont Stefan Heine. Bereits im Februar war ein Erkundungsteam von ISAR und der Partnerorganisation, dem Bundesverband Rettungshunde, an der polnisch-ukrainischen Grenze, um den Bedarf zu ermitteln. Menschen, die am Grenzübergang auf ukrainischer Seite warteten, konnten mit Schlafsäcken und Babynahrung versorgt werden. Ein Psychologe begleitete das Team und stand den Geflüchteten für Gespräche zur Verfügung.
Hier kann man für die Hilfsorganisation spenden
Die 2003 in Duisburg gegründete Hilfsorganisation, in der auch Feuerwehrleute, Ärzte und Sanitäter aus Duisburg ehrenamtlich aktiv sind, hat Erfahrung im Bereich „Search and Rescue“ etwa nach Naturkatastrophen oder im Bereich Medizinische Hilfe. In den vergangenen Jahren war sie überall in der Welt aktiv, nach Erdbeben, Hochwasserkatastrophen oder in Flüchtlingscamps etwa im Irak.
Wer die ehrenamtlichen Helfer unterstützen möchte: Es gibt ein Spendenkonto bei der Sparkasse Duisburg: IBAN: DE48 3505 0000 0200 2687 87 BIC: DUISDE33XXX.
Weitere Infos über ISAR gibt es auf der Internetseite http://isar-germany.de/so-helfen-sie/