Duisburg. Der Turm des Handwerkerhofs in Wanheimerort strahlt in den Nationalfarben der Ukraine. Wie es dazu gekommen ist und wie die Reaktionen ausfallen.
Der Wasserturm auf dem Gelände des Handwerkerhofs in Duisburg-Wanheimerort leuchtet jetzt in Blau und Gelb: den Nationalfarben der Ukraine. Bisher war der Turm eine Art unsichtbare Landmarke der Stadt, gut sichtbar vor allem von der A 59 auf Höhe der Abfahrt Wedau. Gesehen haben ihn also wohl die meisten Duisburger schon einmal, wahrnehmen werden ihn viele jetzt zum ersten Mal.
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„Ich sage immer, allen die fragen, dass der Turm eh mal hätte angestrichen werden müssen. War nun jahrelang nicht so schön anzuschauen“, sagt Jens Lobert, Geschäftsführer der Facility Concept Verwaltungs GmbH, die den Handwerkerhof verwaltet. Die Beweggründe für den besonderen Anstrich seien klar: Respekt für die Menschen und deren Haltung in der Ukraine zum Ausdruck bringen. „Wir reihen uns also in eine Wertegemeinschaft ein – nicht mehr und auch nicht weniger“, so Lobert
Neue Turmbemalung in Duisburg ist auch ein Dank an Olaf Scholz
Gestalterisch sei der Turm auch noch nicht fertig. Auf der Nordseite habe man schon den Dank an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und sein Kabinett zum Ausdruck gebracht, dafür, dass sie „jetzt nützliche Dinge zur Selbstverteidigung liefern“, anstatt nur zu reden oder Helme in die Ukraine zu schicken. „Um unserem Bundeskanzler a. D. noch schriftlich seine charakterlichen Defizite aufzuzeigen, fehlt uns leider der Platz auf dem Wassertank des Turms“, ergänzt Jens Lobert, „aber eine Seite ist noch frei – mal sehen, welche Vorschläge kommen.“
Teile der Mieterschaft auf dem Handwerkerhof hätten sich bereits positiv über die neue Bemalung des Turms, der in seinem früheren Leben mal ein Wasserturm für den Betrieb des Kabelwerks war, geäußert. „Die Veranstaltung von Putin und seiner Anhängerschaft ist völlig surreal und irre“, erklärt Jens Lobert schnörkellos.