Duisburg. Die HaKu-Privatklinik bietet 26 Plätze für Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie. Deshalb ist die Tagesklinik nun auch in Duisburg.

Der Innenhafen, beliebt für Freizeitausflüge, Gastronomiebesuche und als Wohnlage, wird nun auch Gesundheitsstandort: Im Faktorei-Gebäude neben dem Hafenforum hat am Philosophenweg 21 die HaKu-Privatklinik, eine Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie eröffnet.

Die zweite Etage mit gut 1000 Quadratmetern hat das Makler-Unternehmen Ruhr Real der Klinik mit Sitz in Wegberg bei Mönchengladbach vermittelt. Nachdem die Marketing-Agentur Artefact den Innenhafen in Richtung Essen verlassen hatte, war Ruhr Real auf der Suche nach einem geeigneten Standort für die Klinikbetreiber, die Hagemann & Kuß Privatklinik Gruppe GmbH (HaKu). Privatklinik bedeutet: Die Leistungen werden von gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen; wer sich behandeln lässt, ist entweder privat versichert, Beihilfe-berechtigt oder zahlt selbst.

HaKu-Schwerpunkte: Depression, Burnout, Angst- und Stresserkrankungen

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Der Schwerpunkt der Klinik liegt auf der Behandlung von Menschen mit depressiven Erkrankungen, Burnout-Syndrom und Patienten mit Angst- oder Stress-Erkrankungen. Die Tagesklinik sei für die meisten die Brücke zum Wiedereinstieg in den Beruf. „Sie stehen mitten im Leben und wollen in ihren beruflichen Alltag zurückkehren“, erklärt Chefarzt Dr. Torsten Grüttert. Die meisten Patienten kommen vier bis sechs Wochen lang zur ambulanten Behandlung, so der Psychiater.

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„Wir haben viele Patienten aus Duisburg, Essen und Krefeld, die in unserer Klinik in Eschweiler in der stationären Behandlung waren“, erklärt HaKu-Geschäftsführer Florian Kuß. „Für die ambulante Weiterbehandlung ist es ihnen zu weit bis zu unserer Tagesklinik in Wegberg. Deshalb ist Duisburg für uns ideal.“ Außerdem sei der Innenhafen ja „positiv besetzt“ als Ziel für Freizeit, Gastronomie und Erholung, sagt Grüttert.

Das Faktorei-Gebäude am Philosophenweg 21 ist jetzt Sitz der HaKu-Privatklinik. Aus der zweiten Etage haben Ärzte, Therapeuten und Patienten den Blick auf den Duisburger Innenhafen.
Das Faktorei-Gebäude am Philosophenweg 21 ist jetzt Sitz der HaKu-Privatklinik. Aus der zweiten Etage haben Ärzte, Therapeuten und Patienten den Blick auf den Duisburger Innenhafen. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Brücke zwischen stationärer Behandlung und Rückkehr in den Alltag

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Er ist einer von drei Psychiatern, die gemeinsam mit psychologischen Psychotherapeuten und Physiotherapeuten täglich bis zu 26 Patienten behandeln. Außerdem kommen Bewegungs-, Sport und Kunst-Therapeuten ins Haus, mit Regina Advento ist auch eine Tanztherapeutin an Bord.

„Neben der emotional-psychischen gibt es auch die körperliche Ebene. Beide beeinflussen sich gegenseitig. Verschiedene Bewegungsangebote spielen in der Behandlung eine wichtige Rolle“, betont der Ärztliche Direktor und HaKu-Gründer Dr. Andreas Hagemann. „Es geht um die Rückkehr aus der Rundum-Versorgung bei einer stationären Behandlung in das gewohnte Umfeld“, erklärt Hagemann.

Neuer Schwerpunkt: Behandlung von Long-Covid-Patienten

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Die Klinik-Betreiber erwarten auch deshalb Zulauf, weil die Wartezeiten auf eine Psychotherapie auch für Privatpatienten lang sind. „Mehrere Monate bis zu einem halben Jahr“, berichtet Florian Kuß.

Die Behandlung von Long-Covid-Patienten soll ein neuer Schwerpunkt werden. Viele, die unter den Langzeit-Folgen einer Corona-Infektion leiden, benötigen auch psychologischen Beistand, ist Andreas Hagemann sicher.

Die HaKu-Klinik sei darauf eingerichtet, Gesprächstherapien mit Bewegungsangeboten zu kombinieren – ein kleines Fitness-Studio ist ebenfalls bereits eingerichtet. Wer’s ruhiger mag, findet einen Raum mit gemütlichen Sitzmöbeln und Kaffee-Küche. Die habe ebenfalls ein therapeutisches Ziel, betont Chefarzt Grüttert: „Auch die Begegnung und der Austausch mit anderen Patienten sind sehr wichtig.“

>> HAKU-PRIVATKLINIK

  • HaKu steht für die ersten beiden Anfangsbuchstaben im Nachnamen des Ärztlichen Direktors Andreas Hagemann und des Geschäftsführers Andreas Kuß, zugleich Hagemanns Schwager.
  • Zum Unternehmen zählt die Röherpark-Klinik in Eschweiler, die Hagemanns Vater Volker, Psychiater wie sein Sohn, vor 25 Jahren in Eschweiler gründete als private Akutklinik mit vollstationärer Behandlung. Die Privatklinik Merbeck (Wegberg) gibt es seit zweieinhalb Jahren, sie ist Tagesklinik und Akademie für Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie.
  • Informationen zum Therapieangebot der neuen HaKu-Klinik am Innenhafen gibt es unter: privatklinik-duisburg.de