Duisburg. Die Zahl der Arbeitslosen in Duisburg ist im Januar im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Mehr Betriebe in Duisburg haben Kurzarbeit angezeigt.
Die Lage am Duisburger Arbeitsmarkt hat sich im Januar im Vergleich zum Vormonat leicht verschlechtert. Mit 30.569 arbeitslos gemeldeten Frauen und Männern waren 571 Personen mehr als im Dezember von Arbeitslosigkeit betroffen (+1,9 Prozent). Das Jahr beginnt mit einer Arbeitslosenquote von 11,8 Prozent (Dezember: 11,6).
Allerdings waren zu Jahresbeginn 2645 Personen weniger als vor einem Jahr arbeitslos gemeldet – da lag die Quote noch bei 12,8 Prozent. Für Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg, sei der leichte Anstieg „saisontypisch“, vielmehr könne der Duisburger Arbeitsmarkt „als stabil bezeichnet werden.“
Arbeitsmarkt Duisburg: Weniger junge Menschen ohne Arbeit
Positiv: Mit 2041 Personen waren im Januar 437 junge Leute unter 25 weniger von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als im Vorjahresmonat. Die Zahl der über 50-Jährigen Arbeitslosen hingegen stieg im Januar um 247 oder 2,5 Prozent auf aktuell 9948.
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„Schwierig bleibt die Situation jedoch für langzeitarbeitslose Menschen. Hier ist ein höherer Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen als im Durchschnitt“, sagt Zimmermann. Im Januar ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegt aktuell bei 14.777 Personen (+95 gegenüber Dezember). Der aktuelle Wert befindet sich um 448 Personen oder 3,1 Prozent über dem Vorjahreswert.
1085 Beschäftigte in Duisburg potenziell von Kurzarbeit betroffen
Beim Arbeitgeber-Service von Agentur und Jobcenter waren im Januar insgesamt 804 freie Stellen gemeldet, das sind 165 weniger als im Dezember. „Der Rückgang der gemeldeten Stellen ist typisch für einen Januar, da über die Feiertage und den Jahreswechsel traditionell weniger Neueinstellungen erfolgen“, erklärt Zimmermann. Der Bestand an gemeldeten Stellen ist von Dezember zu Januar gesunken (-47) und liegt mit 4871 um 1705 Stellen deutlich über dem Vorjahresniveau.
Im Januar haben 70 Duisburger Betriebe für 1085 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Wie viele die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeige sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Zum Vergleich: Im Mai 2020 hatten 2126 Duisburger Betriebe mit 24.070 Beschäftigten die Arbeitszeit verkürzt oder auf Null heruntergefahren. Der Anstieg im Vergleich zum Vormonat (+35) zeigt jedoch, dass derzeit wieder mehr Unternehmen in Duisburg Einbußen etwa aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht ausschließen.