Duisburg. Rund 24.000 Duisburger waren vor einem Jahr in Kurzarbeit. Mittlerweile sind die Zahlen erheblich gesunken. Das sind die Gründe.
Die Zahl der Betriebe, die für ihre Beschäftigen Kurzarbeit anmelden oder ankündigen, ist in den vergangenen Monaten in Duisburg stark zurückgegangen. Für den Monat Juli waren es noch 13 Unternehmen mit insgesamt 203 Beschäftigten. Der Mai 2020 war der Spitzenwert in der Pandemie: Da hatten 2126 Duisburger Betriebe mit 24.070 Beschäftigten die Arbeitszeit verkürzt oder auf Null heruntergefahren, berichtet die Agentur für Arbeit.
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Danach befanden sich im März 2020, mit Beginn des ersten Lockdowns, in Duisburg 1460 Betriebe in Kurzarbeit, betroffen waren 8191 Beschäftigte. Im April waren es 2493 Betriebe mit 18.687 Mitarbeitenden, im Mai 2126 Betriebe mit 25.324 Beschäftigten, im Juni 1696 Betriebe mit 24.070 Beschäftigten, Juli 1351 Betriebe mit 19.232 Mitarbeitenden, im August 1190 Betriebe mit 17.162 Beschäftigten, im September 1049 Betriebe mit 15.039 Beschäftigten, im Oktober 1020 Betriebe mit 11.234 Beschäftigten, im November 1303 Betriebe mit 12.438 Beschäftigten, im Dezember 1533 Betriebe mit 12.414 Beschäftigten und im Januar 2021 noch 1675 Betriebe mit 13.438 Beschäftigten.
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Weil die Unternehmen drei Monate Zeit für die Abrechnung haben und auch die Bearbeitung, Korrekturen und Nachmeldungen Zeit in der Agentur für Arbeit erfordern, beruhen die Zahlen für die vergangenen fünf Monate auf Schätzungen der Agentur. Erst wenn die Abrechnung erfolgt ist, steht fest, in welchem Umfang Firmen, die Kurzarbeit angemeldet haben, davon tatsächlich Gebrauch gemacht haben. „Da kann es erhebliche Differenzen geben“, erklärt eine Agentursprecherin, warum eine abschließende Statistik erst nach sechs Monaten veröffentlicht wird.
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Demnach kündigten im Februar 2021 noch 1686 Unternehmen (12.671 Mitarbeitende) Kurzarbeit an, im März ging die Zahl auf 1429 Betriebe (10.573 Beschäftigte) zurück. Erheblich zur Reduzierung der Kurzarbeit in Duisburg hat der Aufschwung in der Stahlindustrie beigetragen, der bereits im vergangenen Herbst einsetzte. Mittlerweile müssen die Großbetriebe nicht mehr oder nur noch in sehr geringem Umfang von der Kurzarbeit zur Abfederung der Corona-Folgen Gebrauch machen.
Derzeit sind weniger Duisburger ohne Arbeit als vor einem Jahr
Die beabsichtigte arbeitsmarktpolitische Wirkung – die Vermeidung von Entlassungen – hat die Kurzarbeit in Duisburg offenbar erzielt. Zwar stieg die Arbeitslosigkeit im Juli im Vergleich zum Vormonat saisonbedingt leicht an, allerdings waren im Vorjahresvergleich 1,7 Prozent weniger Duisburger ohne Beschäftigung, berichtet die Agentur für Arbeit.