Duisburg. Um die Rohre für die neue Trasse am Duisburger Innenhafen zu verlegen, werden Parkplätze gesperrt. Die Durchfahrt bleibt allerdings möglich.
Die Netze Duisburg GmbH arbeitet rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr, um die Menschen in Duisburg sicher mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme zu versorgen. Dafür sind tausende Kilometer Kabel und Rohre unsichtbar unter der Erde verlegt. Die Netze Duisburg investieren in jedem Jahr Millionen in den Ausbau und die Erneuerung der Versorgungsnetze, um die Versorgungssicherheit aller zu gewährleisten. Eine dieser Maßnahmen ist der Neubau einer 2,3 Kilometer langen Kabeltrasse zwischen dem Umspannwerk an der Vulkanstraße in Hochfeld und dem Umspannwerk am Innenhafen. Die Arbeiten dazu begannen im Juli 2021. Nun beginnt der nächste Bauabschnitt.
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Die Netze Duisburg investieren rund fünf Millionen Euro für den Neubau dieser 110.000-Volt Hochspannungstrasse. Ab dem 1. Februar wird der nächste Bauabschnitt dieser Maßnahme in Angriff nehmen. Auf dem Philosophenweg werden parallel zum Innenhafen auf einer Länge von 350 Metern Leerrohre für die neue Kabeltrasse verlegt.
„Wir werden auf diesem Streckenabschnitt mit einem speziellen Spülbohrverfahren arbeiten. So können wir die Trasse deutlich schneller erstellen und müssen auf diesem Bauabschnitt nur drei kleine Baugruben ausheben“, erläutert der Fachbauleiter der Netze Duisburg, Pascal Samel. „Dazu ist es leider erforderlich, insgesamt sechs Bäume zu entfernen. Diese werden nach Abschluss der Bauarbeiten jedoch durch Neupflanzungen ersetzt.“
Die Montagearbeiten der Rohre dauern sechs bis acht Wochen am Duisburger Philosophenweg
Die jeweils sechs Meter langen Leerrohre werden hierfür in zwei Einzugslängen von circa 180 und circa 170 Metern verlegt. Dazu müssen die Rohre auf der kompletten Länge des Bauabschnitts oberirdisch zusammengeschweißt werden, bevor sie in den im sogenannten Spülbohrverfahren entstandenen Kanal eingebracht werden können.
Aus diesem Grund müssen für die Montagearbeiten während der geplanten Bauzeit von sechs bis acht Wochen die Parkplätze ab der Hausnummer 42 bis zur Stresemannstraße auf dem Philosophenweg gesperrt werden. Die Durchfahrt ist nach wie vor ohne Einschränkungen möglich. Die Arbeiten werden ausschließlich auf den und unterhalb der Parkbuchten erfolgen.
Der Asphaltbelag der Straße bleibt dabei unversehrt. Die Versorgung der anliegenden Haushalte mit Strom, Gas und Wasser wird während der Bauphase nicht beeinträchtigt. Auch Rettungswege und Zufahrten zu Tiefgaragen bleiben jederzeit passierbar.
Die Netze Duisburg betreiben ein eigenes circa 100 Kilometer langes Hochspannungsnetz mit einer Spannung von 110.000 Volt, das die Umspannwerke in den einzelnen Stadtteilen verbindet. Von diesen Umspannwerken aus werden die Netzstationen in den Quartieren und von dort aus die Schaltschränke in den einzelnen Straßenzügen mit Strom versorgt. Das gesamte Netz ist so aufgebaut, dass auch dann noch alle Haushalte in der Stadt mit Strom versorgt werden könnten, wenn eines der 17 Umspannwerke ausfallen würde. Das erhöht die Versorgungssicherheit für alle Haushalte in Duisburg.
„Dafür benötigen wir die neue Verbindung zwischen den Umspannwerken an der Vulkanstraße und am Innenhafen“,erklärt Stephan Schmengler, Bauleiter bei den Netzen Duisburg. Die bisherigen Bauarbeiten an der neuen Kabelverbindung starteten im vergangenen Juli am Umspannwerk an der Vulkanstraße. In der Folge verläuft das neue Hochspannungskabel unter der Werftstraße, Marientorstraße und dann durch die Unterstraße.
Arbeiten sollen bis Frühjahr 2023 abgeschlossen werden
Entlang des Innenhafenbeckens haben im Vorfeld umfangreiche Vorarbeiten zur Bodenuntersuchung stattgefunden, so dass die Kabeltrasse parallel zum Hafenbecken verlegt werden kann. Parallel zum Weg der Erinnerung wird die Trasse dann in den Philosophenweg führen, an dessen Ende das Umspannwerk Innenhafen steht. „Wir planen derzeit, alle Arbeiten bis Frühjahr 2023 durchzuführen und dann das Kabel in Betrieb zu nehmen“, so Samel.
Die neue Kabeltrasse bauen die Netze Duisburg auch mit Blick auf die anstehende Sanierung der Berliner Brücke der A59. Heute trägt diese Brücke noch Versorgungsleitungen, nach der Sanierung wird das nicht mehr möglich sein, so dass neue Verbindungen in der Stadt geschaffen werden müssen. Die Verbindung zwischen der Stadtmitte und dem Teil Duisburgs nördlich der Ruhr ist schon heute geschaffen, nämlich mit dem Düker-Bauwerk Aakerfähre.