Duisburg. Warum die Duisburger Karnevalisten den Rosenmontagszug und alle anderen Umzüge im Februar absagen. Und welche Pläne und Alternativen es nun gibt.

Der Hauptausschuss Duisburger Karneval hat den Rosenmontagszug 2022 offiziell abgesagt. Wie Präsident Michael Jansen mitteilt, hätten sich auch alle Vereine, die traditionell in ihren Stadtteilen eigene Umzüge veranstalten, zur Absage entschlossen. „Das hat jetzt nichts direkt mit der Corona-Lage zu tun“, betont Jansen. „Aber es ist eine Sicherheitsfrage.“

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Da rund um Duisburg herum bereits alle ähnlichen Karnevalsveranstaltungen abgesagt seien, laufe man Gefahr, dass Umzüge in Duisburg so stark besucht würden, dass das für die Organisatoren nicht mehr handhabbar wäre. „So etwas kann man nicht verantworten.“

Hauptausschuss plant Prinzenkürung und Rosenmontagsveranstaltung in Duisburg

Doch Michael Jansen zeigt sich zuversichtlich, dass die letzten vier Wochen der Session für die Karnevalisten nicht so trübe werden, wie das noch um die Jahreswende zu befürchten war. „Wir kommen wieder in närrisches Fahrwasser“, so Jansen. Der Hauptausschuss plane für den Rosenmontag eine Veranstaltung. Und bereits Anfang Februar sollen der Stadtprinz und die Kinder-Tollitäten öffentlich gekürt werden.

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Auch aus dem Veranstaltungsort macht Jansen kein Geheimnis: „Die MSV-Arena bietet uns eine Heimat.“ Nach derzeitiger Rechtslage dürfen immerhin 750 Besucher ins Stadion. Einzelheiten will der HDK in den nächsten Tagen bekanntgeben und alle, die Karten für die Prinzenkürung am 15. Januar bestellt hatten, anschreiben, ob sie ihre Reservierungen auch für den Karneval mit Frischluftfaktor gelten lassen wollen.

Auch einige Duisburger Vereine wollen nun aktiv werden

Zudem soll am 11. Februar im Steinhof in Huckingen Arno Eich, dessen Name untrennbar mit der Verwandlung des verfallenen historischen Gehöfts in einen über die Grenzen Duisburgs hinaus anerkannten Veranstaltungsort verbunden ist, zum „Bürger des Jahres“ ernannt werden. Dorthin kommen aber nur geladene Gäste.

Das Bespiel des Hauptausschusses scheint nach dem niederdrückenden Verzicht auf den klassischen Sitzungskarneval nun auch einige Duisburger Vereine mitzureißen. So wird es vermutlich im Februar noch die eine oder andere Vereinsveranstaltung in ganz neuem Format geben. Man darf gespannt sein. „Kalt darf es ruhig sein, Hauptsache es ist mit echten Menschen“, so Oliver Wolters, Präsident der KG Blau-Rot Sonniger Süden.