Duisburg. Karnevalssitzungen soll es in NRW erstmal nicht geben. Eine Entscheidung über Züge gibt es noch nicht. Ärger in Duisburg über Ungewissheit.
Fassungs- und Ratlosigkeit war am Dienstag angesichts des Ergebnisses der Gespräche zwischen Spitzenvertretern des Karnevals in NRW und der Landesregierung die erste Reaktion verantwortlicher Duisburger Karnevalisten.
Zuvor hatten sich Land und Karnevalsverbände wegen der dynamischen Corona-Infektionslage darauf geeinigt, auf große Karnevalssitzungen zu verzichten. Eine Entscheidung über Karnevalsumzüge oder andere Veranstaltungen unter freiem Himmel sei das aber noch nicht.
Die vorherrschende Ansicht in Duisburg dazu: Es sei bedauerlich, dass die Vereine nun eben gerade nicht, was man erhofft hatte, mit einer klaren Entscheidung vom Land aus der finanziellen Haftung für die im Zusammenhang mit Veranstaltungen eingegangenen Verträge geholt worden seien.
Duisburger Karneval berät sich am Freitag
Michael Jansen, Präsident des Hauptausschuss Duisburger Karneval (HDK), rät zu Ruhe und Besonnenheit: „Die Duisburger Karnevalisten sollten sich vor vorschnellen Reaktionen hüten. Wir werden in enger Abstimmung mit der Stadtspitze darüber beraten, welche Konsequenzen wir aus den Gesprächen in der Düsseldorfer Staatskanzlei ziehen“, so Jansen.
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Am Freitag will der HDK in einer digitalen Mitgliederversammlung mit den Vereinsvertretern über das weitere Vorgehen sprechen. Sehr viel Zeit können sich die Karnevalisten allerdings nicht nehmen: „Meines Wissens nach müssen alle, die finanzielle Ansprüche stellen wollen, bis zum 23. Dezember ihre Veranstaltungen absagen und sich in einem entsprechenden Online-Portal registrieren“, wundert sich Jansen über die knappe Zeitvorgabe des Landes.