Duisburg. Eine neue Logistik-Immobilie am Duisburger Innenhafen, eine auf Logport I in Rheinhausen: Das hat Investor Goodman mit den Objekten vor.
Mit Investitionen im zweistelligen Millionen-Bereich entwickelt der Immobilienkonzern Goodman zwei weitere Standorte in Duisburg – einen in Rheinhausen und einen am Innenhafen. Es geht um insgesamt 7,8 Hektar.
Zum einen hat er von der Duisburg Hafen AG einen Gebäudekomplex auf Logport I gekauft. Das Gelände ist Goodman bekannt: In Rheinhausen baute das Unternehmen bereits für Fressnapf eine Immobilie mit 30.000 Quadratmeter Fläche.
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Logistik-Immobilie auf Logport I hat 70 Ladetore
Die neue Halle im Portfolio verfüge über 70 Ladetore und 25.000 Quadratmeter Lagerfläche, sagt Geschäftsführer Christof Prange. Und sie sei voll vermietet: Der Logistiker Raben betreibt hier seit langem sein Geschäft unter anderem in den Bereichen Chemische Industrie, Handel und Automotive.
Der Hafen und Goodman vereinbarten Stillschweigen über die Höhe der Transaktion. Geplant sei, den Außenbereich neu zu gestalten und am Gebäude selbst Renovierungsarbeiten vorzunehmen, um das Objekt langfristig attraktiv zu halten, sagt Prange.
Moderne Logistikimmobilie zwischen Autobahn und Gleisen
Spannender dürfte es am Innenhafen werden, wo ein neues Logistikprojekt mit der Adresse Am Unkelstein 40 entwickelt wird. Derzeit laufen die Abrissarbeiten gegenüber vom Betriebshof. Zuvor hatte zwischen der A 40 und Bahngleisen der Logistiker Hellmann seinen Sitz. Der Rückbau sei fast fertig abgeschlossen, Kampfmittelüberreste könnten noch ein Thema sein, sagt Prange. Entstehen soll dann eine moderne Logistikimmobilie mit 10.200 Quadratmetern Fläche.
Für den Investor ist das Grundstück interessant, weil es einerseits nahe der Altstadt und sehr urban ist, andererseits verkehrlich gut angebunden. Außerdem seien am Innenhafen „wesentliche städtebauliche Entwicklungen zu erwarten, die das Gelände noch wertvoller machen“, glaubt Prange.
Fläche am Innenhafen hat noch keinen konkreten Mieter
Hier werde zunächst spekulativ entwickelt, einen konkreten Mieter gebe es noch nicht. Denkbar seien drei Nutzungen, entweder für klassische Logistik, E-Commerce oder „Light-Industrial“-Ansätze, also Herstellung, Fertigung und Logistik in verschiedensten Branchen. Es gebe bereits Kundenanfragen, man wolle aber auch in den Markt gehen, sagt Prange. Es bleibe abzuwarten, ob die angrenzenden Gleise bei der Nutzung eine Rolle spielen werden.
Möglich seien hier auch Geschäfte auf der Basis von E-Autos und Lasten-Fahrrädern, Verkehren für die letzte Meile bis zum Kunden. Für eine langfristige Nutzung seien Gleise eine wichtige Option. Auch eine Untertunnelung der Gleise für einen direkten Zugang zum Innenhafen, wie er mal diskutiert wurde, würde dem Gelände eine Aufwertung verpassen. So oder so, die Verkehrsgutachten hätten besagt, dass Lage und Idee zusammenpassen.
Weitere Objekte in Duisburg auf dem Prüfstand
Auch jenseits des Hafens prüft Goodman derzeit Objekte, insbesondere auf ehemaligen Industrieflächen. „Wir schrecken das Risiko nicht, fast 100 Prozent unserer Objekte entstehen auf Konversionsarealen“, betont Prange. Konkret will er allerdings nicht werden, „nicht spruchreif“ seien die Pläne. Duisburg habe großes Potenzial, weil von hier aus in einer Stunde Fahrtzeit zwölf Millionen Verbraucher erreicht werden könnten.
Markus Bangen, Vorstandschef von Duisport, sagt, dass man sich aufgrund der „langjährigen erfolgreichen Geschäftsbeziehung“ direkt an Goodman gewandt habe. „Wir freuen uns darauf zusehen, wie sich diese beiden neuen Standorte entwickeln und wir unsere vertrauensvolle Partnerschaft in der Zukunft ausbauen werden.“
>> GOODMAN IN DUISBURG
- In Neuenkamp hat Goodman zwei Immobilien für Kühne und Nagel sowie NGK entwickelt, außerdem konnte in dem angrenzenden Objekt, das spekulativ gebaut wurde, Amazon als Mieter gewonnen werden.
- Als künftige Kunden wolle man von Ali Baba bis Zalando niemanden ausschließen, sagt Geschäftsführer Christof Prange.
- Goodman entwickelt seine Deutschland- und Duisburg-Geschäfte von Düsseldorf aus mit 50 Mitarbeitern. Als Investor sei man lokal verfügbar.
- Nach eigenen Angaben verwaltet der börsennotierte Immobilienkonzern 31,6 Milliarden Euro und 392 Immobilien.