Duisburg. Kita-Gebühren, Taxifahrten und Strompreise: Mit dem Jahr 2022 sind in Duisburg Änderungen in Kraft getreten. Übersicht mit wichtigen Regelungen.
Mit dem Jahreswechsel sind in Duisburg auch neue Regelungen in Kraft getreten, die viele Verbraucher und Bürger betreffen. So gibt es seit dem 1. Januar etwa Preiserhöhungen bei Fahrten mit Bus, Bahn und Taxi. Bei den Stadtwerken wird der Strom günstiger, das Gas teurer. Viele Eltern von Kita-Kindern und Schülern im offenen Ganztag werden in Duisburg entlastet. Ein Überblick:
Taxifahrten in Duisburg werden teurer
Die Preise für die Fahrten mit dem Taxi in Duisburg sind gestiegen. Seit dem 1. Januar 2022 liegt der Kilometerpreis bei 2,20 Euro. Zuvor waren es zwei Euro. Zum 1. Juli erfolgt die nächste Erhöhung auf 2,40 Euro pro Kilometer. Es bleibt zwar beim Pauschalpreis in Höhe von 5,50 Euro für die Kurzstrecke, die sich aber seit dem 1. Januar von 1,5 auf 1,2 Kilometer verkürzt hat, ab Juli läuft die Uhr dann bereits ab dem ersten Kilometer weiter.
Bus- und Bahn: Einzeltickets bei der DVG werden teurer
Wie die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) mitteilt, gibt es seit dem 1. Januar neue Tarife im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Der Preis für ein Einzelticket beispielsweise soll sich um zehn Cent auf 2,90 Euro erhöht haben. Auch für Abonnements und Gruppentickets gibt es laut DVG neue Tarife. Wer in seinem Portemonnaie noch eine vor dem 1. Januar gekaufte Fahrkarte findet, könne mit dieser noch bis Ende März fahren.
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Müll, Abwasser und Straßenreinigung – Gebühren steigen in Duisburg an
Die Bürgerinnen und Bürger in Duisburg müssen sich 2022 insgesamt auf leicht steigen Gebühren einstellen. Die Wirtschaftsbetriebe rechnen vor, dass die Mehrbelastung über alle Gebührenarten bei rund 4,32 Euro liegt. Während die Gebühren für die Abfallentsorgung sogar insgesamt leicht sinken, werden die Beiträge für Straßenreinigung und Abwasser erhöht. Ein Überblick bietet dieser Artikel.
Friedhofsgebühren steigen deutlich an
Die Friedhofsgebühren steigen in diesem Jahr in Duisburg um sieben Prozent. Als Beispiel nennen die Wirtschaftsbetriebe ein Urnenreihengrab für 20 Jahre mit Einäscherung und Urnenbeisetzung. Die Gesamtgebühr betrage demnach 1741 Euro, was eine Mehrbelastung von 119 Euro bedeutet. Für eine „Erdwahlgrabstätte“ mit Erdbestattung steigen die Gebühren um 148 Euro auf 2308 Euro an.
Bibliotheksausweis wird teurer – und für Azubis kostenlos
Die Jahresgebühr für einen Ausweis der Stadtbibliothek Duisburg ist zum 1. Januar von 15 Euro auf 20 Euro angestiegen. Wer Sozialleistungen bezieht, zahlt für den Jahresausweis aber weiterhin die Hälfte. Positiv für Azubis, die in Duisburg wohnen oder bei einer Duisburger Firma beschäftigt sind: Sie können einen kostenlosen Bibliotheksausweis erhalten. Bisher galt diese Möglichkeit nur für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Geburtstag und für Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen bis zum 25. Geburtstag.
Strom- und Erdgaspreise bei den Stadtwerken
Die Preise auf den Energiemärkten sind in diesem Jahr stark gestiegen. Entgegen diesem Trend senken die Stadtwerke Duisburg nach eigenen Angaben aber den Strompreis. So betrage die Preissenkung beim Strom in der Grundversorgung und für einen Zwei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2500 Kilowattstunden (kWh) rund 2,69 Prozent beziehungsweise 2,07 Euro (brutto) pro Monat. Erdgas-Kunden aber zahlen drauf: Hier liegt die Preissteigerung nach Angaben der Stadtwerke bei einem durchschnittlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 16.000 kWh bei circa 5,55 Prozent beziehungsweise 7,15 Euro (brutto) pro Monat.
Führerschein umtauschen
Bürgerinnen und Bürger der Jahrgänge 1953 bis 1958, die vor dem 31. Dezember 1998 ihren Papierführerschein erhalten haben, müssen diesen bis zum 19. Januar gegen einen neuen Führerschein umtauschen. Das bestimmt eine EU-Führerscheinrichtlinie. Alleine in Duisburg sind mehr als 35.000 Einwohner betroffen. Auch weitere Jahrgänge werden in Zukunft ihre Führerscheine tauschen müssen (wir berichteten).
Weniger Gebühren für Kitas und offenen Ganztag an Grundschulen
Der Haushaltsplan der Stadt für 2022 und 2023 Jahr hat auf Initiative der GroKo im Rat (SPD/CDU) eine Senkung der Kita-Gebühren um zehn Prozent pro Jahr vorgesehen, um Familien mit geringeren Einkommen sukzessive zu entlasten. „Eltern eines U3-Kindes mit einem Einkommen bis 25.000 Euro zahlen bis 2025 rund 1800 Euro weniger“, rechnete SPD-Fraktionschef Bruno Sagurna (SPD) vor. Bei Einkommen bis 62.500 Euro sollen es rund 1000 Euro weniger sein. Die Gebühren für den offenen Ganztag an Grundschulen (Ogata) sollen in den nächsten vier Jahren auf null reduziert werden.